Beitrag der FH Gesundheitsberufe OÖ zum Projekt „Der gelungene Patientenkontakt“ vom Amt der OÖ Landesregierung-Abteilung Gesundheit-Durchführung einer wissenschaftlichen Recherche
Die europäische Health Literacy Studie HLS-EU zeigt für Österreich eine vergleichsweise geringe Gesundheitskompetenz und verweist auf die außergewöhnliche Herausforderung für die österreichische Bevölkerung, sich im Gesundheits- und Krankenversorgungsbereich zurecht zu finden. Um Irrwege in der Versorgung von Patient*innen zu vermeiden und um resultierende Wartezeiten einzusparen, wurde im Oktober 2018 das Projekt “Der gelungene Patientenkontakt” gestartet.
Die europäische Health Literacy Studie HLS-EU zeigt für Österreich eine vergleichsweise geringe Gesundheitskompetenz und verweist auf die außergewöhnliche Herausforderung für die österreichische Bevölkerung, sich im Gesundheits- und Krankenversorgungsbereich zurecht zu finden. Um Irrwege in der Versorgung von Patient*innen zu vermeiden und um resultierende Wartezeiten einzusparen, wurde im Oktober 2018 das Projekt “Der gelungene Patientenkontakt” gestartet. Im Rahmen dieses, vom Amt der OÖ Landesregierung-Abteilung Gesundheit und der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse initiierten, Projekts wurde eine wissenschaftliche Recherche durch die FH Gesundheitsberufe OÖ (Studiengang Management for Health Professionals – Schwerpunkt Krankenhausmanagement) durchgeführt, um Empfehlungen entwickeln zu können für Informationsmaterialen (auch unter Berücksichtigung von Diversität), den Informationszugang und den Informationsbedarf sowie Leitlinien für Health Professionals.
Insgesamt wurden 104 von 1791 Studien für die Bewertung der Studienlage herangezogen. Neben dem Bedarf an Kommunikationsschulungen für Health Professionals (die Arzt-Patienten Kommunikation wurde häufig beeinträchtigt wahrgenommen), wurden nutzerfreundlich gestaltete, ansprechend aufbereitete, auf die Bedürfnisse der Zielgruppe maßgeschneiderte (Tailoring von Informationen) und vor allem vertrauenswürdige und wissenschaftlich fundierte Informationen gefordert. Auch ein geschlechterspezifisches Suchverhalten bei Internet-Usern (Frauen recherchieren häufiger für Angehörige und Männer eher für ihren persönlichen Bedarf) wurde festgestellt.
Digitalisierte Medienformate bieten bei Sprachbarrieren Vorteile. Aus den erhobenen Sachgebieten wurden Problemlagen, Handlungsfelder und Maßnahmen abgeleitet. Die wichtigsten Problemfelder sind Kommunikation zwischen Patient*innen und dem Gesundheitspersonal, Prozesse der Informationssuche (Information Seeking) und der Informationsbedarf (Information Needs). Die Gesundheitskompetenz (Health Literacy) als wichtiges Handlungsfeld und Diversität als Herausforderung wurden aufgezeigt.
Publikationen/Vortragstätigkeit:
- Michaela Tauber, Heidelinde Fröller, Bernhard Schwartz (2019): Gebrauchsanweisung Gesundheitssystem – Patientinnen und Patienten brauchen Wegweiser ins und im System Poster Präsentation bei der 5. Konferenz der Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz 19. September 2019, St. Pölten
- Michaela Tauber, Heidelinde Fröller, Bernhard Schwartz (2020): Gesundheitsinformationen: Welche Medien nutzen Patientinnen und Patienten, um informierte Entscheidungen zu treffen? Poster Präsentation bei der Dreiländertagung: Gesundheitskommunikation im 21. Jahrhundert, 17./18.01.2020, Steckborn, Schweiz
Michaela Tauber MSc
Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals, International Coordination, Marketingkoordination, Mediendidaktik KoordinationMag.a Heidelinde Fröller
Studiengangsleitung, MarketingkoordinationFH-Prof. Aff. Hon. Asst. Prof. Dr. Bernhard Schwartz BSc MSc
Forschungskoordination, Wissenschaftliches und biometrisches Mitglied des institutionellen Ethikboards
Projektteam
Michaela Tauber MSc
Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals, International Coordination, Marketingkoordination, Mediendidaktik KoordinationMag.a Heidelinde Fröller
Studiengangsleitung, MarketingkoordinationFH-Prof. Aff. Hon. Asst. Prof. Dr. Bernhard Schwartz BSc MSc
Forschungskoordination, Wissenschaftliches und biometrisches Mitglied des institutionellen Ethikboards