Professional Identity Development in Austrian Physio-, Occupational and Speech and Language Therapists – a mixed method investigation
Professionelle Identität (PI) wurde als ein fortwährender, transformativer, evolutionärer Prozess beschrieben. PI ist die Übernahme von bestimmten Überzeugungen, Verhaltensweisen und (ethischen) Werten und Erfahrungen, um ein Mitglied eines bestimmten Berufes zu werden. Ein Fehlen von PI kann sich negativ auf den wahrgenommenen Selbstwert eines Berufsausübenden auswirken, es kann den Beruf als solches schwächen und auch das Vertrauen in die Ausführung ihrer/seiner Rolle beeinträchtigen. Andererseits kann ein gut entwickeltes Konzept der eigenen PI zu einem erhöhten professionellen Vertrauen und einer effektiveren Ausübung des gewählten Berufes führen.
Ein sequenzielles Mixed-method Design, beginnend mit dem quantitativen Teil wurde für diese Untersuchung gewählt. Wir wollen Physiotherapie-, Ergotherapie- und Logopädie-Studierende aller Studienjahre sowie Berufsangehörige im ersten Jahr integrieren. Es wird eine Fragebogenuntersuchung zur Entwicklung der PI bzw. korrelierender Variablen durchgeführt. Diese Methode wurde gewählt, weil es einen Mangel an quantitativen Untersuchungen zum Thema gibt. Mit den Fragebögen kann eine große Zielgruppe erreicht werden. Es werden bereits entwickelte, validierte Fragebögen eingesetzt, die für ähnliche Gruppen verwendet wurden. Nach der Übersetzung ins Deutsche (adaptiertes cross-cultural Verfahren) wird ein Pre-test mit einer anderen Studentengruppe unserer Universität durchgeführt und anschließend, falls notwendig, adaptiert in Bezug auf Verständnis, Inhalt und Praktikabilität. Die finale Testversion wird einer Test-Re-test Reliabilitätsprüfung unterzogen. Die Software Lime-Survey dient der Erstellung, Verteilung und Retournierung der Fragebögen.
Zur weiteren, vertieften Erforschung des Themas werden in Phase 2 Gruppendiskussionen nach Auswertung der Fragebögen durchgeführt. Erste Ergebnisse der Fragebogenuntersuchung werden als Startpunkt bzw. thematische Schwerpunkte für die Gruppendiskussionen dienen. Wir erwarten uns eine Erforschung und Klärung des Wissens und der kollektiven Erfahrungen, die innerhalb dieser Gruppe geteilt werden. Damit soll die erlebte Praxis und weitere Perspektiven, die sich durch reelle Erfahrungen gebildet haben, erhellt werden.
Projektteam
Mag.a Dr.in Margit Eidenberger
Mitglied des Lehr- und ForschungspersonalsDr.in Renate Ruckser-Scherb MSc MEd
Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals, Forschungskoordination, Kurie Lehr- und Forschungspersonal, Wissenschaftliches Mitglied des institutionellen EthikboardsSilvia Nowotny MSc
Mitglied des Lehr- und ForschungspersonalsMag. a Dr. in Ulrike Haslinger
Projektmanagement Forschung und Entwicklung, Mitarbeit im International Office