Menü überspringen
Bewerben
JobsJobs
Bewerben

Interprofessionelle Zusammenarbeit im Studium zwischen der FH Gesundheitsberufe OÖ und der JKU

Pressefoto - Studieren an der FH Gesundheitsberufe OÖ ist geprägt von viel Praxisbezug, Spaß und interprofessionellem Austausch. Fotocredit: FH Gesundheitsberufe OÖ

Interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen den verschiedensten Berufsgruppen im Gesundheitswesen ist das A und O, um die bestmögliche Behandlung und Versorgung von Patient*innen sicherzustellen. Dies lernen die Studierenden der FH Gesundheitsberufe OÖ bereits im Studium. Und zwar nicht nur in der Theorie, sondern auch hautnah und mit viel Praxisbezug. So wie etwa bei der Lehrveranstaltung „Interprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitswesen“, bei der sich Studierende aller Berufsgruppen der FH mit Medizin-Studierenden des Instituts für Allgemeinmedizin der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) Anfang Oktober zu einem Aktionstag trafen, um mehr über die Berufe der jeweils anderen zu erfahren und gemeinsam an Fallbeispielen zu arbeiten.

Der große Praxistag an drei Standorten (JKU Med Campus 1/Linz, Med Campus VI./Linz und Klinikum Wels) war Teil eins der Lehrveranstaltung, die bereits zu Semesterbeginn startete. 434 Studierende des dritten Semesters aus den Studiengängen Biomedizinische Analytik, Diätologie, Ergotherapie, Gesundheits- und Krankenpflege, Hebamme, Logopädie, Medizin, Physiotherapie und Radiologietechnologie kamen zum gegenseitigen Austausch zusammen. Zwölf Vortragende (ebenfalls aus allen neun Professionen) hielten Impulsvorträge, in denen sie die Vorteile interprofessioneller Zusammenarbeit aufzeigten und über Good-Practice-Beispiele berichteten.

Lebendige und praxisnahe Demonstrationen

Im Anschluss stellten die Studierenden an jedem Standort an neun Marktständen ihre eigene Profession vor. So präsentierten etwa die angehenden Physiotherapeut*innen bzw. Ergotherapeut*innen Geräte, mit denen man die (Fein)motorik trainiert. Die Hebammen-Studierenden demonstrierten an Baby-Dummys den Umgang mit Neugeborenen und die künftigen Gesundheits- und Krankenpfleger*innen klärten über das Wundmanagement auf, um nur einige Beispiele zu nennen. Ziel war es, andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen und deren Kompetenzen kennenzulernen, die eigene Profession näherzubringen und erkennen zu lassen, was diese zur Gesundung der Patient*innen beitragen kann. Weiters wurde dadurch ermöglicht, ziel- bzw. teamorientiertes Verhalten in der eigenen, aber auch gegenüber anderen Berufsgruppen zu erkennen und vorzuleben.

Bearbeitung von Fallbeispielen

Seinen krönenden Abschluss fand der interprofessionelle Praxistag in der Vorstellung von zwei Fallvignetten pro Studiengang, die von Studierenden aus jeweils drei verschiedenen Berufsgruppen zusammen bearbeitet wurden. Aufgabe war es, zu formulieren, was im eigenen Fachbereich relevant ist, Handlungsempfehlungen zu geben, um daraus schließlich gemeinsam einen interprofessionellen Maßnahmenplan zu erstellen. Ein Beispiel: Ein Patient, 23, wird nach einem Fahrradsturz mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma ins Spital eingeliefert. Die Fachbereiche Medizin, Radiologietechnologie (RT) und Ergotherapie (ET) stimmen sich ab, was zu tun ist. So definieren die RT-Studierenden, was unmittelbar im Schockraum in der Bildgebung angeschaut wird, die Medizin-Studierenden beschreiben, welche Interventionen sie veranlassen und die ET-Studierenden überlegen, welche Maßnahmen sie für den Patienten bereits in der Akutphase ergreifen können.

„Es ist immer wieder schön, zu sehen, wie die Studierenden an diesem Tag lernen, sich aus der eigenen Berufsgruppe herauszubewegen und sich für andere Studierende und deren Ziele und Anliegen zu interessieren. Darüber hinaus erleben sie, welche Vorteile es bringt, wenn interprofessionell auf Patient*innensituationen geschaut wird“, sagt Emil Igelsböck, MAS MEd, Themenverantwortlicher für die interprofessionellen Module und Lehrveranstaltungen an der FH Gesundheitsberufe OÖ. Im abschließenden zweiten Teil der Lehrveranstaltung führen die Studierenden im Selbststudium, z. B. als Tandem-Team mit einer Partnerin/einem Partner aus einer anderen Profession, ein Interview über deren/dessen Beruf und fertigen bis zum Jahresende eine Reflexionsarbeit darüber an.

Die große Erkenntnis aus der überaus beliebten interessanten und praxisbezogenen Lehrveranstaltung „Interprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitswesen“, so sind sich die Studierenden einig: Erfolg potenziert sich, wenn man interprofessionell miteinander, voneinander und übereinander lernt und gemeinsam an einer bestmöglichen Patient*innen- und Klient*innenversorgung arbeitet!

Fachlicher Kontakt

Kontakt für Rückfragen