Effekt von dynamischem Sitzen auf die Schmerzentwicklung von Schmerzentwickler*innen in Büroumgebungen – eine randomisierte kontrollierte Cross-over-Studie
Langes Sitzen in statischer Haltung führt bei vielen Personen während des Arbeitsalltags zu Schmerzen im Bewegungsapparat. Nachdem dieses Problem insbesondere durch die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitsplätze zunimmt, wurden zahlreiche Interventionen zur Reduktion langanhaltender, statischer Sitzperioden entwickelt. Da die Wirkung solcher Interventionen teilweise noch sehr rudimentär untersucht wurde, wurde das Projekt „Dyn-Sit-Pain“ gestartet um den Einfluss von dynamischem Sitzen auf die Schmerzentwicklung von Schmerzentwickler*innen in Büroumgebungen zu untersuchen.
Die zunehmende Digitalisierung von Berufen führt zu einer stetigen Zunahme von Sitzzeiten und einer Reduktion der berufsbedingten und in weiterer Folge der täglichen körperlichen Aktivität. Da lange Sitzzeiten – insbesondere in langen, ununterbrochenen Sitzperioden – bei einem großen Teil der Bevölkerung (den sogenannten „Schmerzentwickler*innen“) zu Schmerzen im Bewegungsapparat führen, wurden in den letzten zwei Dekaden vermehrt arbeitsbezogene Gesundheitsinterventionen entwickelt, um diese Entwicklung zu stoppen. Zu diesen Interventionen zählen unter anderem sitzzeitunterbrechende Konzepte, wie z.B. höhenverstellbare Tische oder Bewegungsförderungen, aber auch dynamische Sitzmöglichkeiten, die es erlauben, während des Sitzens auch sogenannte Mikrobewegungen durchzuführen.
Während der Effekt von höhenverstellbaren Tischen bzw. Sitz-/Steh-Arbeitsplätzen auf physiologische und kognitive Parameter bereits sehr intensiv beforscht wurde, wurden dynamische Sitzmöglichkeiten nur selten in klinischen Studien untersucht. Ziel dieses Projekts ist es daher, mit Hilfe einer randomisiert kontrollierten Cross-over-Studie den Effekt des dynamischen Sitzens auf die Schmerzentwicklung (primärer Endpunkt) sowie auf die subjektiv wahrgenommene Ermüdung und Arbeitsleistung (sekundäre Endpunkte) von Schmerzentwickler*innen zu untersuchen.
FAIR Statement:
Die Studie wurde von der Vollversammlung des institutionellen Ethikboards der FH Gesundheitsberufe OÖ geprüft und freigegeben. Die Studie wird auf ClinicalTrials.gov registriert und die Daten nach Veröffentlichung der Studienergebnisse innerhalb der wissenschaftlichen Community auf ClinicalTrials.gov frei zugängig gemacht.
Projektteam
FH-Prof. Aff. Hon. Asst. Prof. Dr. Bernhard Schwartz BSc MSc
Forschungskoordination, Wissenschaftliches und biometrisches Mitglied des institutionellen EthikboardsDr.in Renate Ruckser-Scherb MSc MEd
Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals, Forschungskoordination, Kurie Lehr- und Forschungspersonal, Wissenschaftliches Mitglied des institutionellen EthikboardsSebastian Rosendahl Huber MScN
Lehre und Forschung Pflegewissenschaft, Wissenschaftliches Mitglied des institutionellen Ethikboards