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Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege

  • Art Hochschullehrgang (berufsermöglichend)
  • Dauer 3 Semester
  • Standorte Linz
Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpfleger*in bei der Patient*innenbetreuung
Module
ECTS-Punkte pro Semester
Modul Fachlich-methodische Kompetenzen
ECTS-Punkte pro Semester
1.
2.
3.
Spezielle medizinische Grundlagen 1
2
-
-
Kompetenzerwerb:

Die Absolvent*innen • analysieren die individuelle Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme hinsichtlich besonderem Handlungsbedarf z. B. Schmerz, Fixation, Angst, Selbst- und Fremdgefährdung, Krankheitserleben und leiten entsprechende Maßnahmen ein • bereiten Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme nach ärztlicher Aufklärung auf eine medizinisch-therapeutische bzw. medizinisch-diagnostische Intervention vor (z. B. EKT, Zwangsmaßnahmen, Nüchternzeiten beachten, über den Ablauf informieren, Angstreduktion….) und assistieren bei der Durchführung der Interventionen • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme die Übertragung/Subdelegation von fachspezifischen Interventionen bzw. diagnostischen Verfahren inkl. Verlaufskontrollen bzw. stellen einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von psychiatrischen Krankheiten, deren Risikofaktoren und Klassifikationsschemata (z.B. ICD 10, DSM5, ICF) her • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme (z. B. erhöhtes Infektionsrisiko, Delirium Tremens, Menschen mit herausforderndem Verhalten), leiten aus medizinisch-diagnostischen/-therapeutischen Intervention und der klinischen Beurteilung der Situation fachspezifische pflegerische Handlungskonsequenzen ab und entscheiden die Übertragung oder Delegation • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme (z. B. Compliance, Medikamenteneinnahme, Medikamentendepot) analysieren und interpretieren aus dem medizinisch-therapeutischen Behandlungsprozess resultierende (Pflege)phänomene und Begleiterscheinungen (Komplikationen, Nebenwirkungen etc.), entscheiden die Übertragung und steuern relevante Informationen der medizinischen/ärztlichen Entscheidungsfindung bei • führen Infusionstherapien zur Verabreichung von Flüssigkeiten und Nährstoffen auch über spezielle Wege der Applikation bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch • führen die medikamentöse Therapie nach Anordnung über unterschiedliche Applikationswege/-formen bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch und überwachen sie • bedienen die fachspezifischen medizin-technischen Geräte (z. B. Fixiergurte) adäquat gemäß MPG (§ 83) und Medizinproduktebetreiberverordnung (§ 4 MPBV), veranlassen die Wartung und instruieren andere Berufsgruppen • erheben fachspezifische Überwachungsparameter anhand von Einschätzungsinstrumenten/Skalen und/oder mittels apparativer Unterstützung (Sensortabletts), erkennen Abweichungen von der Norm, reagieren adäquat und instruieren andere Berufsgruppen • führen spezielle Positionierungen abgeleitet aus Erkrankungen, Symptomatiken bzw. der Operationstechnik zur Erreichung des therapeutischen Ziels durch, verfolgen die Auswirkung und bringen Erkenntnisse in den interdisziplinären Diskurs ein (Extensionen, Motorschienen, Lagerungen zur Reduktion des Hirndrucks, Herzbettlagerung, neurophysiologische Positionierungen, Positionierung nach New York Heart Association, Lagerung in Neutralstellung (LIN®) • evaluieren und adaptieren Handlungsabläufe und Ressourceneinsatz unter Berücksichtigung der fachlichen Perspektive

Lehrveranstaltungen
Begegnung mit neurologisch erkrankten Erwachsenen
Semester:
1
Typ:
Vorlesung Pflicht
ECTS-Punkte:
1,5
Inhalte:
• Analgetika
• Neurologische Untersuchungen
• Ursachen und Symptome neurologischer Erkrankungen
• Diagnostische und therapeutische Möglichkeiten
Medizinsche Erklärungsmodelle, körperbedingte Psychosyndrome
Semester:
1
Typ:
Vorlesung Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Genese körperlicher, geistiger und mehrfacher Behinderung
• Früherkennung und Diagnostik
• Medizinische Therapieansätze und Präventionsmöglichkeiten
• Ursachen, Symptome von akut- sowie chronisch-organischen Psychosyndromen
• Syndromdiagnostik
• Grundstörungen der organischen Psychosyndrome
Spezielle medizinische Grundlagen 2
-
2,5
-
Kompetenzerwerb:

Die Absolvent*innen • richten berufliches Handeln anhand relevanter Rechtsmaterien/Rechtsgrundlagen (z. B. UBG, Maßnahmenvollzug) und organisatorischer Richt-/Leitlinien aus • informieren und beraten pflegebedürftige Personen und/oder deren Bezugssystem über deren Rechte und Pflichten im Rahmen der Dienstleistungsgestaltung • agieren in dem Bewusstsein, dass die Mitwirkung an Qualitätsarbeit (Vorgaben und/oder Leitlinien) wesentlich für die Weiterentwicklung der Berufspraxis ist und Sicherheit gewährleistet • differenzieren zwischen den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ethischer Herausforderungen (Konflikt, Problem, Dilemma) und analysieren beeinflussende Faktoren • erkennen und interpretieren das Erleben und die Bedeutung sowie das Verhalten und die Erscheinungsform spezieller Erkrankungen/Beeinträchtigungen/Phänomene (angeborene/erworbene) von psychisch erkrankten Menschen sowie deren Bezugssystem vor dem Hintergrund des dazu nötigen Fachwissens und richten pflegerisch erforderliche Interventionen/Handlungen darauf aus • wählen wahrnehmungs- und körperbezogene Konzepte zielgerichtet aus, unterweisen Generalist*innen in der Umsetzung und führen in komplexen Situationen die wahrnehmungs- und körperbezogenen Konzepte selbst aus (z.B. progressive Muskelentspannung nach Jakobson, MBSR-Achtsamkeitstraining, euthymes Training, Do-In,Yoga, Qi Gong, Nordic Walken, Laufen, Klettern) • identifizieren spezifische Patient*innen- und Risikogruppen (z. B. Suizidrisiko, Aggressionsrisiko, delirante Zustandsbilder, Selbstverletzung, Entzugssymptomatik, Wahn, Sedierung, unerlaubten Suchtmittel- und/oder Medikamentenkonsum) und unterweisen Generalist*innen hinsichtlich der Besonderheiten der individuellen Beobachtung und Überwachung oder behalten sich die Überwachung selbst vor und leiten ggfs. entsprechende Maßnahmen ein • identifizieren und handeln bei spezifischen Komplikationen/Problemen im Behandlungsverlauf z.B. vor und nach Ausgängen, Einschätzung der Bewusstseinslage • erkennen und beugen Risiken wie u. a. Aggression, Suizid, Selbstverletzung vor und veranlassen bzw. führen entsprechende Maßnahmen durch • leiten Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen, Angehörige/Familien in der Handhabung medizindiagnostischer und medizintherapeutischer Interventionen so an, dass diese im Alltag umgesetzt werden können (z. B. Adherence Therapie, Recoverytagebuch, Cravingprotokolle, Befindlichkeitsskalen, Spannungsprotokolle) • analysieren die individuelle Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme hinsichtlich besonderem Handlungsbedarf z. B. Schmerz, Fixation, Angst, Selbst- und Fremdgefährdung, Krankheitserleben und leiten entsprechende Maßnahmen ein • bereiten Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystemen nach ärztlicher Aufklärung auf eine medizinisch-therapeutische bzw. medizinisch-diagnostische Intervention vor (z. B. EKT, Zwangsmaßnahmen, Nüchternzeiten beachten, über den Ablauf informieren, Angstreduktion….) und assistieren bei der Durchführung der Interventionen • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystemen die Übertragung/Subdelegation von fachspezifischen Interventionen, diagnostischen Verfahren inkl. Verlaufskontrollen bzw. stellen einen Zusammenhang zwischen Entstehung von psychiatrischen Krankheiten, deren Risikofaktoren und Klassifikationsschemata (z.B. ICD 10, DSM5, ICF) her • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystemen (z. B. erhöhtes Infektionsrisiko, Delirium Tremens, Menschen mit herausforderndem Verhalten), leiten aus medizinisch-diagnostischen/-therapeutischen Intervention und der klinischen Beurteilung der Situation fachspezifische pflegerische Handlungskonsequenzen ab und entscheiden die Übertragung oder Delegation • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystemen (z. B. Compliance, Medikamenteneinnahme, Medikamentendepot), analysieren und interpretieren aus dem medizinisch-therapeutischen Behandlungsprozess resultierende (Pflege)phänomene und Begleiterscheinungen (Komplikationen, Nebenwirkungen etc.), entscheiden die Übertragung und steuern relevante Informationen der medizinischen/ärztlichen Entscheidungsfindung bei • leiten eine Anpassung/Modifikation des Behandlungsregimes ein (z. B. medikamentösen Therapie, Zwangsmaßnahmen) und evaluieren diese • führen Infusionstherapien zur Verabreichung von Flüssigkeiten und Nährstoffen auch über spezielle Wege der Applikation bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch • führen die medikamentöse Therapie nach Anordnung über unterschiedliche Applikationswege/-formen bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch und überwachen sie • unterstützen und fördern die Adhärenz durch die Anwendung ausgewählter Konzepte (z. B. Empowerment, Psychoedukation, Coaching, motivierende Gesprächsführung) • nehmen im Rahmen der Infusions- und medikamentösen Therapie begründen Dosisanpassungen gemäß Anordnung/Algorithmus/standard operation procedures bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) vor (blutchemische Befunde, klinisches Bild etc.) • entscheiden auf Grund des klinischen Bildes im Rahmen definierter Behandlungssituationen aus einer Reihe vereinbarter Arzneimittel (Flüssigkeitsinfusionen, Kohlenhydratsubstitution -„Positivliste“) deren Einsatz • erkennen die Indikation für rezeptfreie Arzneimittel (wie Laxantien oder Einlauf, lokalwirksame Medikamente), bestimmter Kostformen z. B. Essstörungen und Flüssigkeitssubstitution auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen, beraten die Betroffenen zur selbstbestimmten Anwendung und unterstützen bei der Anwendung • bedienen die fachspezifischen medizin-technischen Geräte (z. B. Fixiergurte) adäquat gemäß MPG (§ 83) und Medizinproduktebetreiberverordnung (§ 4 MPBV), veranlassen die Wartung und instruieren andere Berufsgruppen • erheben fachspezifische Überwachungsparameter anhand von Einschätzungsinstrumenten/Skalen und/oder mittels apparativer Unterstützung (Sensortabletts), erkennen Abweichungen von der Norm, reagieren adäquat und instruieren andere Berufsgruppen • führen medizinisch-therapeutische Interventionen in (hoch)komplexen (z. B. Zwangsmaßnahmen) und spezialisierten Pflegekontexten systematisch (inkl. Verlaufskontrolle) nach Anordnung und Anleitung durch • bringen die fachliche Expertise ein und koordinieren die persönlichen Fähigkeiten der Mitglieder des multiprofessionellen Teams/Systems im Rahmen des Versorgungsprozesses sowie verwenden medizinische bzw. psychologische Termini zur Beschreibung von psychopathologischen Vorgängen hinsichtlich gültiger Klassifikationsschemata (z.B. ICD 10, DSM 5, ICF) sowie Leitlinien • tragen Verantwortung, dass die für die Fachbereiche spezifisch (z. B. Forensik, Kinder- und Jugendlichen Psychiatrie) geltenden Rechtsvorschriften und lokalen Regeln kommunizieren und umgesetzt/eingehalten werden • steuern den patient*innen-, klient*innen-, bewohner*innen bezogenen Versorgungsprozess • leiten zielgruppenbezogen/zielgruppenorientiert den Wissens- und Informationstransfer im Rahmen der multiprofessionellen Zusammenarbeit • evaluieren und adaptieren Handlungsabläufe und Ressourceneinsatz unter Berücksichtigung der fachlichen Perspektive • evaluieren Leitlinien, Instrumente und Konzepte der Pflege und kommunizieren Ergebnisse in das Praxisfeld zurück • leiten den Entwicklungsprozess von Leitlinien und Standards

Lehrveranstaltungen
Begegnung mit jungen Menschen in besonderen Notlagen
Semester:
2
Typ:
Vorlesung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Zusammenhang zwischen psychosozialer Not und Verhaltensauffälligkeiten
• Entstehungstheorien
• Klinische Erscheinungsbilder
• Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten
• Psychosoziale Bezugssysteme
• Kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung
• Therapieformen
Begegnung mit psychiatrisch erkrankten Erwachsenen
Semester:
2
Typ:
Vorlesung Pflicht
ECTS-Punkte:
1,5
Inhalte:
• Ursachen, Symptome und Behandlung von akutorganischen Psychosyndromen
• Zentrale Begriffe Thema Abhängigkeit
• Typen der Abhängigkeit
• Auswirkungen der Sucht
• Grundsäulen der Drogentherapie
• Psychosoziale sowie körperliche Auswirkungen von Alkoholabhängigkeit
• Akute Alkoholintoxikation
• Medikamentenabhängigkeit
• Affektive Störungen – Epidemiologie, Verlaufsformen
• Erklärungsansätze sowie Behandlung
• Suizidalität
• Schizophrenie: Entstehungsmodelle, Verlauf, Epidemiologie
• Behandlungsformen
• Compliance und Adhärenz
• Persönlichkeitsstörungen: Symptome, Erscheinungsbilder
Handlungsfeld psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege 1
13
-
-
Kompetenzerwerb:

Die Absolvent*innen • vertreten den überantworteten Personenkreis/die überantworteten Personen und deren Bezugssystem (z. B. Familien, Pädagog*innen, Sozialarbeiter*innen, Fürsorge, Sachwalter*innen) durch Anwaltschaft und wahren deren Interessen im Rahmen des Behandlungs-, Pflege- und Betreuungsprozesses • praktizieren transparent angemessene Wege der Konfliktlösung zwischen konkurrierenden Werten, Normen, Interessen und Personen und unterstützen dabei die Autonomie und Selbstbestimmung der Individuen • erkennen die Tragweite von Entscheidungen im Spezialbereich in Bezug auf die Allgemeinheit und für den Einzelnen und handeln unter Wahrung von beruflichen, kulturellen und persönlichen Werten sowie Normen ethisch reflektiert und argumentiert • nehmen eine gestaltende Rolle in der Etablierung von Strukturen für die ethische Entscheidungsfindung in ihrem Wirkungsbereich ein (z. B. regelmäßige Ethikfortbildungen, Ethikarbeitsgruppen, Ethikkonsil, Ethikkommission, Leitlinienarbeit) und bringen sich bei Bedarf als Fürsprecher*innen ein • bieten dem Pflege- und Betreuungsteam die Möglichkeit moralische Unsicherheiten durch ethische Reflexion begegnen zu können • reflektieren stigmatisierende Verhaltensweisen und tragen in seinem Umfeld zu Entstigmatisierung und Inklusion bei • betrachten das bio-psycho-soziale Gesundheitsmodell als handlungsleitend im Rahmen der Stärkung von Alltags- und Gesundheitskompetenz im Handlungsfeld Psychiatrie • unterstützen die zielgruppenorientierte Auswahl von Theorien/Konzepten für die sozialpsychiatrische Pflegeversorgung und setzen diese im gegebenen Kontext um (u.a. Soziotherapie, Recovery) • beziehen unterstützende soziale Systeme (u.a. Familie, Berufsfeld, Peer Group, Selbsthilfegruppen) in der alters – und entwicklungsadäquaten Rollengestaltung aktiv ein • entwickeln Sensibilität und unterstützen bei unterschiedlichen Belastungen in Familiensystemen (z. B. chronisch krankes oder behinderte Kind, belastete Kinder von psychiatrisch erkrankten Menschen) • berücksichtigen die Wechselwirkungen zwischen akuten und/oder chronischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei/in sozialen Systemen (u.a. Familie, Berufsfeld, Peer Group, Selbsthilfegruppen) • erachten Public Health Nursing als in Zukunft an Bedeutung gewinnendes Handlungsfeld für die psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege • wählen Einschätzungs- und Beurteilungsinstrumente aus und reflektieren fachlich begründete Entscheidungen • erstellen Pflegediagnosen unter Berücksichtigung der sozial- und umgebungsbedingten Faktoren • verstehen die individuelle Bedeutung einer spezifischen Pflegesituation (z.B. Zwangsmaßnahmen im Rahmen des UbG/Heimaufenthaltsgesetz, Betreuung von Menschen mit suizidalem, aggressivem-, selbstschädigendem Verhalten) und erzeugen Verständnis zwischen der pflegefachlichen Perspektive und jener der Beteiligten • nutzen, evaluieren und adaptieren Methoden und Instrumente der (partizipativen) Entscheidungsfindung zur Erstellung eines individuellen Pflegeplans (z.B. Suizidrisiko, Aggressionsrisiko) • tragen im Pflegeprozess zu einer personenzentrierten Lebensplanung bei (u.a. Transition) • sind sich ihrer persönlichen Identität (z.B. Gefühle, Bedürfnisse, Erwartungen, Werte) in der Beziehungsgestaltung bewusst und erkennen ihr Verhalten und sich selbst als Instrument in der Beziehungsgestaltung • versuchen Bedürfnisse und Erwartungen die ein Verhalten von Beteiligten (z.B. Patient*innen, Angehörige) erzeugen (z.B. Angst, Aggression, Wut) zu ergründen und in die Beziehungsarbeit einzubeziehen (z.B. bedürfnisorientierte Kommunikation) • fördern und steuern die Interaktion und Beziehungsprozesse innerhalb der Patient*innengemeinschaft (z.B. Mediatorenaufgaben) und wirken auf die Beziehungsgestaltung innerhalb der Patient*innengruppe (Dynamik erkennen und steuern) ein • planen, leiten und evaluieren Gespräche in Gruppen (z.B. psychoedukative Gruppen, soziotherapeutische Gruppen, Ernährungsgruppe, Bewegungsgruppe, Entspannungsgruppe, Freizeitgruppe) • sind in der Lage Beziehungen kreativ und unter Verwendung verschiedener Interventionsmöglichkeiten (z.B. Skillskoffer, Malutensilien, Musikinstrumente, Sportgeräte, Spiele, Kochgruppe, Bewegung) als Instrument/Methode, zu gestalten • erarbeiten weiterführende Unterstützungsinstrumente zur Bewältigung von schwierigen Situationen • wählen wahrnehmungs- und körperbezogene Konzepte zielgerichtet aus, unterweisen Generalist*innen in der Umsetzung und führen in komplexen Situationen die wahrnehmungs- und körperbezogenen Konzepte selbst aus (z.B. progressive Muskelentspannung nach Jakobson, MBSR-Achtsamkeitstraining, euthymes Training, Do-In, Yoga, Qi Gong, Nordic Walken, Laufen, Klettern) • wählen verhaltensorientierte Konzepte zielgerichtet aus, unterweisen Generalist*innen in der Umsetzung und führen in komplexen Situationen die verhaltensorientierten Konzepte selbst durch (z.B. IPT – Integriertes psychologisches Therapieprogramm, DBT – dialektisch behaviorale Therapie, Recovery) • unterstützen und begleiten psychisch erkrankte Menschen sowie deren Bezugssystem in der Beibehaltung, Förderung und Entwicklung der Lebenskompetenzen (z. B.: Entwicklung von Selbstbewusstsein, Gewaltprävention, Transition, Autonomieentwicklung, Gesundheitsförderung und Prävention, Beschäftigung und Freizeit) • führen zur Erhaltung bzw. zur Wiederherstellung der Lebensqualität Symptommanagement im Fachbereich gezielt durch (z. B. Phänomene wie Schmerz, Angst, Hoffnungslosigkeit, Unsicherheit, Fatigue, Trauer-Verlust, Einsamkeit, Schlafstörung, Umgang mit Wahn, Stimmenhören, Vergiftungsideen, Aggression und Gewalt, Craving) • erkennen die Notwendigkeit Positionierungen im speziellen Fachbereich Psychiatrie im Zuge der freiheitsbeschränkenden Maßnahmen (atemunterstützend, schmerzlindernd, druckentlastend, wahrnehmungsfördernd) und setzen die entsprechenden Hilfsmittel adäquat ein • identifizieren und handeln bei spezifischen Komplikationen/Problemen im Behandlungsverlauf z.B. vor und nach Ausgängen Einschätzung der Bewusstseinslage • erkennen den Bedarf an spezieller Alltagsunterstützung/Selbsthilfetraining in individuellen Situationen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme, führen diese durch bzw. leiten diese entsprechend an • leiten Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen, Angehörige/Familien in der Handhabung medizindiagnostischer und medizintherapeutischer Interventionen so an, dass diese im Alltag umgesetzt werden können (z. B. Adhärenz Therapie, Recoverytagebuch, Cravingprotokolle, Befindlichkeitsskalen, Spannungsprotokolle) • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme (z. B. erhöhtes Infektionsrisiko, Delirium Tremens, Menschen mit herausforderndem Verhalten), leiten aus medizinisch-diagnostischen/-therapeutischen Intervention und der klinischen Beurteilung der Situation fachspezifische pflegerische Handlungskonsequenzen ab und entscheiden die Übertragung oder Delegation • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme (z. B. Compliance, Medikamenteneinnahme, Medikamentendepot) analysieren und interpretieren aus dem medizinisch-therapeutischen Behandlungsprozess resultierende (Pflege)phänomene und Begleiterscheinungen (Komplikationen, Nebenwirkungen etc.), entscheiden die Übertragung und steuern relevante Informationen der medizinischen/ärztlichen Entscheidungsfindung bei • unterstützen und fördern die Adhärenz durch die Anwendung ausgewählter Konzepte (z. B. Empowerment, Psychoedukation, Coaching, motivierende Gesprächsführung) • erheben fachspezifische Überwachungsparameter anhand von Einschätzungsinstrumenten/Skalen und/oder mittels apparativer Unterstützung (Sensortabletts), erkennen Abweichungen von der Norm, reagieren adäquat und instruieren andere Berufsgruppen • führen medizinisch-therapeutische Interventionen in (hoch)komplexen (z. B. Zwangsmaßnahmen) und spezialisierten Pflegekontexten systematisch (inkl. Verlaufskontrolle) nach Anordnung und Anleitung durch • führen spezielle Positionierungen abgeleitet aus Erkrankungen, Symptomatiken bzw. der Operationstechnik zur Erreichung des therapeutischen Ziels durch, verfolgen die Auswirkung und bringen Erkenntnisse in den interdisziplinären Diskurs ein (Extensionen, Motorschienen, Lagerungen zur Reduktion des Hirndrucks, Herzbettlagerung, neurophysiologische Positionierungen, Positionierung nach New York Heart Association, Lagerung in Neutralstellung (LIN®) • bringen die fachliche Expertise ein und koordinieren die persönlichen Fähigkeiten der Mitglieder des multiprofessionellen Teams/Systems im Rahmen des Versorgungsprozesses • schätzen individuelle Pflegesituationen bzw. Risikobewertungen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme ein und entscheiden den Handlungsbedarf innerhalb des multiprofessionellen Teams und leiten diesen • initiieren multi- und intraprofessionelle Assessments und Fallbesprechungen und integrieren die Ergebnisse in den Pflegeprozess • reflektieren im Team erlebte sicherheitsgefährdende Situationen und leiten daraus Strategien zur Prävention derartiger Situationen ab • entwickeln präventive Maßnahmen zur Reduktion psychischer Belastungen von Mitarbeiter*innen und setzen diese um (z. B. CISM / critical incident stress management, Stressbewältigung nach belastenden Ereignissen) • leiten zielgruppenbezogen/zielgruppenorientiert den Wissens- und Informationstransfer im Rahmen der multiprofessionellen Zusammenarbeit • evaluieren Leitlinien, Instrumente und Konzepte der Pflege und kommunizieren Ergebnisse in das Praxisfeld zurück • vertreten in politischen Diskussionen und in Entscheidungsfindungsprozessen zur psychiatrischen Versorgung in den verschiedenen Settings die fachliche Perspektive (z. B. stationär, ambulant, gemeindenah, aufsuchend, auf Spezialstationen und in Katastrophen) • tragen Verantwortung für die fachliche Weiterentwicklung in der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege

Lehrveranstaltungen
Arbeit, Aktivität, Beschäftigung
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Stellenwert und Einflussfaktoren von Beschäftigung
• Arbeitslosigkeit und Armut
• Motivation und menschliche Grundbedürfnisse
• Therapie und Pflegeinterventionen
• Aktivitäten
• Leitung von Gruppen
Begegnung mit behinderten Menschen
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
2
Inhalte:
• Grundhaltungen zu Menschen mit Behinderungen
• Ethik
• Entwicklungspsychologischer Ansatz
• Menschliche Entwicklung in unterschiedlichen Lebensabschnitten
• Medizinische Erklärungsmodelle und Entstehung von Behinderung
• Therapieansätze und Präventionsmöglichkeiten
• Regionale und überregionale Einrichtungen
• Maßnahmen zur Integration und Reintegration
• Angehörigen- und Laienarbeit
• Beratungsgespräche
• Normalisierungsgrundsatz
• Pflegeinterventionen
Begegnung mit depressiven Erwachsenen
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Gesellschaft und Depression
• Entstehungsfaktoren und Auswirkungen
• Assessment
• Therapie und Pflegeinterventionen
• Angehörigenarbeit
• Aufklärung und Prävention
Begegnung mit Menschen in Krisensituationen
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Krisen und Krisenintervention
• Pflegerisches Krisenmanagement
• Rechtliche Rahmenbedingungen
• Psychosoziale Versorgungsstruktur
Begegnung mit neurologisch erkrankten Menschen
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
2,5
Inhalte:
• Beobachtung und Sofortmaßnahmen
• Neurologische Anamnese
• Schmerz und Analgetika
• Information, Assistenz, Vor- und Nachbereitung bei neurologischen Untersuchungen
• Therapien
• Pflegekonzepte, Pflegeinterventionen und Pflegediagnosen
• Gesundheitsförderung
Begegnung mit suizidalen Erwachsenen
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Krise und Suizidalität
• Entstehungsfaktoren
• Assessment
• Rechtliche Grundlagen
• Therapie und Pflegeinterventionen
• Angehörigenarbeit
• Aufklärung und Prävention
Der sich und andere helfende Mensch
Semester:
1
Typ:
Übung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Rolle als Helfende
• Multiprofessionelles, interdisziplinäres und interprofessionelles Team
• Bewältigungsstrategien
Einführung in die Ausbildung
Semester:
1
Typ:
Vorlesung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Situation als Ausbildungsteilnehmer*innen
• Berufsbild und Ausbildungsprogramm
• Berufsfeld
• Geschichtliche Entwicklung der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege
Normal-abnorm
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Normen und subjektive Auffassung
• Beurteilungskriterien von Verhalten
• Erklärungsmodelle psychischer Störungen
• Klassifikationsschemata psychischer Erkrankungen
• Theoretische Erklärungsmodelle zu Gesundheit, Krankheit und Krise
• Selbst- und Fremdwahrnehmung
Pflegemodelle, Pflegeprozess und Pflegediagnosen
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Pflegemodelle
• Pflegeprozess
• Anwendung in der Pflegepraxis
Therapieformen
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Therapiemöglichkeiten im psychiatrischen Kontext
• Anwendung einzelner Therapiemöglichkeiten
• Therapie und Pflegeinterventionen
• Modelle psychosozialer Hilfen
Handlungsfeld psychatrische Gesundheits- und Krankenpflege 2
-
10
-
Kompetenzerwerb:

Die Absolvent*innen • richten berufliches Handeln anhand relevanter Rechtsmaterien/Rechtsgrundlagen (z. B. UBG, Maßnahmenvollzug) und organisatorischer Richt-/Leitlinien aus • agieren in dem Bewusstsein, dass die Mitwirkung an Qualitätsarbeit (Vorgaben und/oder Leitlinien) wesentlich für die Weiterentwicklung der Berufspraxis ist und Sicherheit gewährleistet • bringen sich verantwortungsbewusst in ethische Entscheidungsfindungsprozesse ein und argumentieren die pflegefachliche Position unter Bezugnahme auf gesellschaftliche Entwicklungen und Rahmenbedingungen (z. B. Technik, Rationierung, neue Versorgungsmodelle, Zielsteuerung Gesundheit, Gesundheitsökonomie, Gesetz • reflektieren stigmatisierende Verhaltensweisen und tragen in ihrem Umfeld zu Endstigmatisierung und Inklusion bei • betrachten das bio-psycho-soziale Gesundheitsmodell als handlungsleitend im Rahmen Stärkung von Alltags- und Gesundheitskompetenz im Handlungsfeld Psychiatrie • reflektieren den historischen Wandel des Umgangs mit psychisch kranken Menschen bzw. nicht der Norm entsprechenden Mitgliedern unserer Gesellschaft als bedeutsam für die psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege • unterstützen die zielgruppenorientierte Auswahl von Theorien/Konzepten für die sozialpsychiatrische Pflegeversorgung und setzen diese im gegebenen Kontext um (u.a. Soziotherapie, Recovery) • erachten Public Health Nursing als in Zukunft an Bedeutung gewinnendes Handlungsfeld für die psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege • verstehen die individuelle Bedeutung einer spezifischen Pflegesituation (z.B. Zwangsmaßnahmen im Rahmen des UbG/Heimaufenthaltsgesetz, Betreuung von Menschen mit suizidalem, aggressivem, selbstschädigendem Verhalten) und erzeugen Verständnis zwischen der pflegefachlichen Perspektive und jener der Beteiligten • nutzen, evaluieren und adaptieren Methoden und Instrumente der (partizipativen) Entscheidungsfindung zur Erstellung eines individuellen Pflegeplans (z.B. Suizidrisiko, Aggressionsrisiko) • versuchen Bedürfnisse und Erwartungen die ein Verhalten von Beteiligten (z.B. Patient*innen, Angehörige) erzeugen (z.B. Angst, Aggression, Wut) zu ergründen und in die Beziehungsarbeit einzubeziehen (z.B. bedürfnisorientierte Kommunikation) • fördern und steuern die Interaktion und Beziehungsprozesse innerhalb der Patient*innengemeinschaft (z.B. Mediator*innenaufgaben) und wirken auf die Beziehungsgestaltung innerhalb der Patient*innengruppe (Dynamik erkennen und steuern) ein • planen, leiten und evaluieren Gespräche in Gruppen (z.B. psychoedukative Gruppen, soziotherapeutische Gruppen, Ernährungsgruppe, Bewegungsgruppe, Entspannungsgruppe, Freizeitgruppe) • sind in der Lage Beziehungen kreativ und unter Verwendung verschiedener Interventionsmöglichkeiten (z.B. Skillskoffer, Malutensilien, Musikinstrumente, Sportgeräte, Spiele, Kochgruppe, Bewegung) als Instrument/Methode, zu gestalten • erkennen den speziellen Einsatz von Nähe- und Distanz in der Begegnung mit psychisch erkrankten Menschen und setzen gezielte Interventionen in der Beziehungsarbeit (z.B. Persönlichkeitsstörungen, Menschen mit posttraumatischem Belastungssyndrom) • verfügen über eine vertieftes Wissen im Bereich Kommunikation und Gesprächsführung in Krisenbewältigung und stellen spezifische Instrumente zur Verfügung (z.B. Traumamappe, Leitlinie für Nachbesprechung) • erarbeiten weiterführende Unterstützungsinstrumente zur Bewältigung von schwierigen Situationen • wählen wahrnehmungs- und körperbezogene Konzepte zielgerichtet aus, unterweisen Generalist*innen in der Umsetzung und führen in komplexen Situationen die wahrnehmungs- und körperbezogenen Konzepte selbst aus (z.B. progressive Muskelentspannung nach Jakobson, MBSR-Achtsamkeitstraining, euthymes Training, Do-In, Yoga, Qi Gong, Nordic Walken, Laufen, Klettern) • wählen verhaltensorientierte Konzepte zielgerichtet aus, unterweisen Generalist*innen in der Umsetzung und führen in komplexen Situationen die verhaltensorientierten Konzepte selbst durch (z.B. IPT – Integriertes psychologisches Therapieprogramm, DBT – dialektisch behaviorale Therapie, Recovery) • unterstützen und begleiten psychisch erkrankte Menschen sowie deren Bezugssystem in der Beibehaltung, Förderung und Entwicklung der Lebenskompetenzen (z. B. Entwicklung von Selbstbewusstsein, Gewaltprävention, Transition, Autonomieentwicklung, Gesundheitsförderung und Prävention, Beschäftigung und Freizeit) • führen zur Erhaltung bzw. zur Wiederherstellung der Lebensqualität Symptommanagement im Fachbereich gezielt durch (z. B. Phänomene wie Schmerz, Angst, Hoffnungslosigkeit, Unsicherheit, Fatigue, Trauer-Verlust, Einsamkeit, Schlafstörung, Umgang mit Wahn, Stimmenhören, Vergiftungsideen, Aggression und Gewalt, Craving) • erkennen die Notwendigkeit Positionierungen im speziellen Fachbereich Psychiatrie im Zuge der freiheitsbeschränkenden Maßnahmen (atemunterstützend, schmerzlindernd, druckentlastend, wahrnehmungsfördernd) und setzen die entsprechenden Hilfsmittel adäquat ein • passen die vorliegenden Standards, die sich auf die Selbstpflegeerfordernisse/Alltagskompetenzen in den Lebensaktivitäten beziehen an die speziellen Erfordernisse der psychisch erkrankten Menschen an und wenden diese krankheits-, alters-, entwicklungsentsprechend sowie individuums- und situationsbezogen an (z. B. Zulassen von Eigenheiten unter Abwägen von Fürsorge und Autonomie) • identifizieren spezifische Patient*innen- und Risikogruppen (z. B. Suizidrisiko, Aggressionsrisiko, delirante Zustandsbilder, Selbstverletzung, Entzugssymptomatik, Wahn, Sedierung, unerlaubten Suchtmittel- und/oder Medikamentenkonsum) und unterweisen Generalist*innen hinsichtlich der Besonderheiten der individuellen Beobachtung und Überwachung oder behalten sich die Überwachung selbst vor und leitet ggfs. entsprechende Maßnahmen ein • schätzen ein, identifizieren und handeln bei spezifischen Komplikationen/Problemen im Behandlungsverlauf z.B. Ausgang und Mitbringen von unerlaubten Gegenständen wie Waffen, Drogen • identifizieren und handeln bei spezifischen Komplikationen/Problemen im Behandlungsverlauf z.B. vor und nach Ausgängen Einschätzung der Bewusstseinslage • führen ein spezifisches Deeskalationsmanagement durch (z.B. Teamtechniken, Haltetechniken) • erkennen und beugen Risiken wie u. a. Aggression, Suizid, Selbstverletzung vor und veranlassen bzw. führen entsprechende Maßnahmen durch • erkennen den Bedarf an spezieller Alltagsunterstützung/Selbsthilfetraining in individuellen Situationen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme, führen diese durch bzw. leiten diese entsprechend an • leiten Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen, Angehörige/Familien in der Handhabung medizindiagnostischer und medizintherapeutischer Interventionen so an, dass diese im Alltag umgesetzt werden können (z. B. Adherence Therapie, Recoverytagebuch, Cravingprotokolle, Befindlichkeitsskalen, Spannungsprotokolle • initiieren und übernehmen Interventionen zur Unterstützung psychosozialer Bedürfnisse (z. B. von sozialen Kontakten, Terminen, Verbesserung der Wohnverhältnisse, Betreuung von Bezugspersonen/Familie, Versorgung von Haustieren, Unterstützung bei Schule, Arbeit) • gestalten pflegetherapeutische Gruppenaktivitäten im Rahmen bestehender Angebote und führen diese weiter (z. B. Sozialkompetenztraining, Gedächtnistraining, kognitive Trainings) • analysieren die individuelle Situationen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme hinsichtlich besonderem Handlungsbedarf z. B. Schmerz, Fixation, Angst, Selbst- und Fremdgefährdung, Krankheitserleben und leitet entsprechende Maßnahmen ein • bereiten Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme nach ärztlicher Aufklärung auf eine medizinisch-therapeutische bzw. medizinisch-diagnostische Intervention vor (z. B. EKT, Zwangsmaßnahmen, Nüchternzeiten beachten, über den Ablauf informieren, Angstreduktion….) und assistieren bei der Durchführung der Interventionen • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme die Übertragung/Subdelegation von fachspezifischen Interventionen, diagnostischen Verfahren inkl. Verlaufskontrollen bzw. stellen einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von psychiatrischen Krankheiten, deren Risikofaktoren und Klassifikationsschemata (z.B. ICD 10, DSM5, ICF) her • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme (z. B. erhöhtes Infektionsrisiko, Delirium Tremens, Menschen mit herausforderndem Verhalten), leiten aus medizinisch-diagnostischen/-therapeutischen Intervention und der klinischen Beurteilung der Situation fachspezifische pflegerische Handlungskonsequenzen ab und entscheiden die Übertragung oder Delegation • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme (z. B. Compliance, Medikamenteneinnahme, Medikamentendepot) analysieren und interpretieren aus dem medizinisch-therapeutischen Behandlungsprozess resultierende (Pflege)phänomene und Begleiterscheinungen (Komplikationen, Nebenwirkungen etc.), entscheiden die Übertragung und steuern relevante Informationen der medizinischen/ärztlichen Entscheidungsfindung bei • leiten eine Anpassung/Modifikation des Behandlungsregimes ein (z. B. medikamentösen Therapie, Zwangsmaßnahmen) und evaluieren diese • führen Infusionstherapien zur Verabreichung von Flüssigkeiten und Nährstoffen auch über spezielle Wege der Applikation bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch • führen die medikamentöse Therapie nach Anordnung über unterschiedliche Applikationswege/-formen bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch und überwachen sie • unterstützen und fördern die Adhärenz durch die Anwendung ausgewählter Konzepte (z. B. Empowerment, Psychoedukation, Coaching, motivierende Gesprächsführung) • nehmen im Rahmen der Infusions- und medikamentösen Therapie begründen Dosisanpassungen gemäß Anordnung/Algorithmus/standard operation procedures bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) vor (blutchemische Befunde, klinisches Bild etc.) • entscheiden auf Grund des klinischen Bildes im Rahmen definierter Behandlungssituationen aus einer Reihe vereinbarter Arzneimittel (Flüssigkeitsinfusionen, Kohlehydratsubstitution -„Positivliste“) deren Einsatz • erkennen die Indikation für rezeptfreie Arzneimittel (wie Laxantien oder Einlauf, lokalwirksame Medikamente), bestimmter Kostformen z. B. Essstörungen und Flüssigkeitssubstitution auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen, beraten die Betroffenen zur selbstbestimmten Anwendung und unterstützen bei der Anwendung • bedienen die fachspezifische medizin-technischen Geräte (z. B. Fixiergurte) adäquat gemäß MPG (§ 83) und Medizinproduktebetreiberverordnung (§ 4 MPBV), veranlassen die Wartung und instruieren andere Berufsgruppen • erheben fachspezifische Überwachungsparameter anhand von Einschätzungsinstrumenten/Skalen und/oder mittels apparativer Unterstützung (Sensortabletts), erkennen Abweichungen von der Norm, reagieren adäquat und instruieren andere Berufsgruppen • führen medizinisch-therapeutische Interventionen in (hoch)komplexen (z. B. Zwangsmaßnahmen) und spezialisierten Pflegekontexten systematisch (inkl. Verlaufskontrolle) nach Anordnung und Anleitung durch • bringen die fachliche Expertise ein und koordinieren die persönlichen Fähigkeiten der Mitglieder des multiprofessionellen Teams/Systems im Rahmen des Versorgungsprozesses sowie verwenden medizinische bzw. psychologische Termini zur Beschreibung von psychopathologischen Vorgängen hinsichtlich gültiger Klassifikationsschemata (z.B. ICD 10, DSM 5, ICF) sowie Leitlinien • beurteilen potentielle Sicherheitsrisiken auf Systemebene (z.B. Colton-Checkliste) und setzen und/oder initiieren entsprechende Interventionen/Veränderungen in der Organisation • tragen Verantwortung, dass die für den Fachbereich spezifisch (z. B. Forensik, Kinder- und Jugendlichen Psychiatrie) geltenden Rechtsvorschriften und lokale Regeln kommunizieren und umgesetzt/eingehalten werden • leiten aus Fachexpertise bzw. aufgrund von Berufserfahrung Konsequenzen für die Gestaltung einer sicheren Arbeitsumgebung (z. B. Fluchtwege, Räumlichkeiten) ab • reflektieren im Team erlebte sicherheitsgefährdende Situationen und leiten daraus Strategien zur Prävention derartiger Situationen ab • entwickeln präventive Maßnahmen zur Reduktion psychischer Belastungen von Mitarbeiter*innen und setzen diese um (z. B. CISM / critical incident stress management, Stressbewältigung nach belastenden Ereignissen) • leiten den interprofessionellen Abstimmungsprozess unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystem ein • steuern den patient*innen-, klient*innen-, bewohner*innenbezogenen Versorgungsprozess • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystem die Übertragung der Terminplanung an die Generalist*innen • leiten zielgruppenbezogen/zielgruppenorientiert den Wissens- und Informationstransfer im Rahmen der multiprofessionellen Zusammenarbeit • evaluieren und adaptieren Handlungsabläufe und Ressourceneinsatz unter Berücksichtigung der fachlichen Perspektive • evaluieren Leitlinien, Instrumente und Konzepte der Pflege und kommunizieren Ergebnisse in das Praxisfeld zurück • initiieren und leiten (Pflege)forschungsprojekte im jeweiligen Handlungsfeld • vertreten in politischen Diskussionen und in Entscheidungsfindungsprozessen zur psychiatrischen Versorgung in den verschiedenen Settings die fachliche Perspektive (z. B. stationär, ambulant, gemeindenah, aufsuchend, auf Spezialstationen und in Katastrophen) • tragen Verantwortung für die fachliche Weiterentwicklung in der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege • agieren als Vorbild innerhalb des Pflegeteams und stehen Kolleg*innen sowie Auszubildenden als Mentor*innen oder Tutor*innen in der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege zur Verfügung

Lehrveranstaltungen
Begegnung mit Erwachsenen die an Beziehungsstörungen leiden
Semester:
2
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Ängste und Persönlichkeitsstörung
• Entstehungsfaktoren und Auswirkungen
• Assessment
• Therapie und Pflegeinterventionen
• Skillstraining und Selbsthilfestrategien
• Angehörigenarbeit
• Aufklärung und Prävention
Begegnung mit Kindern und Jugendlichen
Semester:
2
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1,5
Inhalte:
• Entwicklungsphasen
• Kindheit und Jugend aus historischer Sicht
• Notlagen von Kindern und Jugendlichen
• Gewalt sowie Missbrauch in der Familie und familienähnlichen Strukturen
• Verhaltensauffälligkeiten
• Therapie und Pflegeinterventionen
• Bedeutung von stabilen Beziehung
• Arbeit mit Bezugspersonen
• Psychosoziale Versorgungsstruktur
• Resilienz
Begegnung mit schizophrenen Erwachsenen
Semester:
2
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1,5
Inhalte:
• Verlauf und trialogische Wahrnehmung von Psychosen
• Erklärungsmodelle und Folgen psychotischen Krankseins
• Therapie und Pflegeinterventionen
• Angehörigenarbeit und Betroffenenbewegung
• Aufklärung und Prävention
• Empowerment und Recovery
Menschen im Alter
Semester:
2
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Alter und Gesellschaft
• Lebensphasenorientierung
• Biografie
• Assessment
• Therapie und Pflegeinterventionen
• Angehörigenarbeit
Menschen mit forensischen Kontext
Semester:
2
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Rechtliche Grundlagen
• Pflege im forensischen Setting
• psychosoziale Versorgungsstruktur
• Therapie und Pflegeinterventionen
• Angehörigenarbeit
•Aufklärung und Prävention
Psychiatrie und Gesellschaft
Semester:
2
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
2
Inhalte:
• Stellenwert der Psychiatrie in der Gesellschaft
• Öffentlichkeitsarbeit
Strukturen und Einrichtungen der gesundheitlichen Versorgung
Semester:
2
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Grundlagen der Betriebsführung intra- sowie extramuraler Bereiche
• Methoden und Strategien der Organisation des Pflegedienstes
• Psychosoziale Versorgungsstruktur
• Präventive, ambulante, teilstationäre sowie stationäre Versorgungssettings
• Versorgungsmodelle
• Grenzen in der Versorgung
• Nahtstellenmanagement
Sucht und Abhängigkeit
Semester:
2
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
2
Inhalte:
• Gesellschaft und Sucht
• Entstehungsfaktoren und Auswirkungen
• Typen der Abhängigkeit
• Psychosoziale Versorgungsstruktur
• Therapie und Pflegeinterventionen
• Angehörigenarbeit
• Aufklärung und Prävention
Modul Sozial-kommunikative Kompetenzen
ECTS-Punkte pro Semester
1.
2.
3.
Spezielle Kommunikation und Kooperation 1
1
-
-
Kompetenzerwerb:

Die Absolvent*innen • reflektieren stigmatisierende Verhaltensweisen und tragen in seinem Umfeld zu Entstigmatisierung und Inklusion bei • entwickeln Sensibilität und unterstützen bei unterschiedlichen Belastungen in Familiensystemen (z. B. chronisch kranke oder behinderte Kinder, belastete Kinder von psychiatrisch erkrankten Menschen) • berücksichtigen die Wechselwirkungen zwischen akuten und/oder chronischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei/in sozialen Systemen (u.a. Familie, Berufsfeld, Peer Group, Selbsthilfegruppen) • erstellen Pflegediagnosen unter Berücksichtigung der sozial-und umgebungsbedingten Faktoren • nutzen, evaluieren und adaptieren Methoden und Instrumente der (partizipativen) Entscheidungsfindung zur Erstellung eines individuellen Pflegeplans (z.B. Suizidrisiko, Aggressionsrisiko) • tragen im Pflegeprozess zu einer personenzentrierten Lebensplanung bei (u.a. Transition) • sind sich ihrer persönlichen Identität (z.B. Gefühle, Bedürfnisse, Erwartungen, Werte) in der Beziehungsgestaltung bewusst und erkennen ihr Verhalten und sich selbst als Instrument in der Beziehungsgestaltung • versuchen Bedürfnisse und Erwartungen, die ein Verhalten von Beteiligten (z.B. Patient*innen, Angehörige) erzeugen (z.B. Angst, Aggression, Wut) zu ergründen und in die Beziehungsarbeit einzubeziehen (z.B. bedürfnisorientierte Kommunikation) • fördern und steuern die Interaktion und Beziehungsprozesse innerhalb der Patient*innengemeinschaft (z.B. Mediator*innenaufgaben) und wirken auf die Beziehungsgestaltung innerhalb der Patient*innengruppe (Dynamik erkennen und steuern) ein • planen, leiten und evaluieren Gespräche in Gruppen (z.B. psychoedukative Gruppen, soziotherapeutische Gruppen, Ernährungsgruppe, Bewegungsgruppe, Entspannungsgruppe, Freizeitgruppe,…) • sind in der Lage Beziehungen kreativ und unter Verwendung verschiedener Interventionsmöglichkeiten (z.B. Skillskoffer, Malutensilien, Musikinstrumente, Sportgeräte, Spiele, Kochgruppe, Bewegung,…) als Instrumente/Methode, zu gestalten • erarbeiten weiterführende Unterstützungsinstrumente zur Bewältigung von schwierigen Situationen • erkennen und interpretieren das Erleben und die Bedeutung sowie das Verhalten und die Erscheinungsform spezieller Erkrankungen/Beeinträchtigungen/Phänomene (angeborene/erworbene) von psychisch erkrankten Menschen sowie deren Bezugssystem vor dem Hintergrund des dazu nötigen Fachwissens und richtet pflegerisch erforderliche Interventionen/Handlungen darauf aus • unterstützen und begleiten psychisch erkrankte Menschen sowie deren Bezugssystem in der Beibehaltung, Förderung und Entwicklung der Lebenskompetenzen (z. B. Entwicklung von Selbstbewusstsein, Gewaltprävention, Transition, Autonomieentwicklung, Gesundheitsförderung und Prävention, Beschäftigung und Freizeit) • passen die vorliegenden Standards, die sich auf die Selbstpflegeerfordernisse/Alltagskompetenzen in den Lebensaktivitäten beziehen an die speziellen Erfordernisse der psychisch erkrankten Menschen an und wenden diese krankheits-, alters-, entwicklungsentsprechend sowie individuums- und situationsbezogen an (z. B. Zulassen von Eigenheiten unter Abwägen von Fürsorge und Autonomie) • erkennen und beugen Risiken wie u. a. Aggression, Suizid, Selbstverletzung vor und veranlassen bzw. führen entsprechende Maßnahmen durch • erkennen den Bedarf an spezieller Alltagsunterstützung/Selbsthilfetraining in der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme, führen diese durch bzw. leiten diese entsprechend an • initiieren und übernehmen Interventionen zur Unterstützung psychosozialer Bedürfnisse (z. B. von sozialen Kontakten, Terminen, Verbesserung der Wohnverhältnisse, Betreuung von Bezugspersonen/Familie, Versorgung von Haustieren, Unterstützung bei Schule, Arbeit) • gestalten pflegetherapeutische Gruppenaktivitäten im Rahmen bestehender Angebote und führen diese weiter (z. B. Sozialkompetenztraining, Gedächtnistraining, kognitive Trainings) • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme die Übertragung/Subdelegation von fachspezifischen Interventionen bzw. diagnostischen Verfahren inkl. Verlaufskontrollen bzw. stellen einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von psychiatrischen Krankheiten, deren Risikofaktoren und Klassifikationsschemata (z.B. ICD 10, DSM5, ICF) her • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme (z. B. Compliance, Medikamenteneinnahme, Medikamentendepot) analysieren und interpretieren aus dem medizinisch-therapeutischen Behandlungsprozess resultierende (Pflege)phänomene und Begleiterscheinungen (Komplikationen, Nebenwirkungen etc.), entscheiden die Übertragung und steuern relevante Informationen der medizinischen/ärztlichen Entscheidungsfindung bei • führen Infusionstherapien zur Verabreichung von Flüssigkeiten und Nährstoffen auch über spezielle Wege der Applikation bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch • führen die medikamentöse Therapie nach Anordnung über unterschiedliche Applikationswege/-formen bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch und überwachen sie • unterstützen und fördern die Adhärenz durch die Anwendung ausgewählter Konzepte (z. B. Empowerment, Psychoedukation, Coaching, motivierende Gesprächsführung) • schätzen individuelle Pflegesituationen bzw. Risikobewertungen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme ein und entscheiden den Handlungsbedarf innerhalb des multiprofessionellen Teams und leiten diesen • identifizieren Risikosituationen, unterweisen Generalist*innen in speziellen interaktionsbezogenen Techniken zur Prävention einer Eskalation und evaluieren das Ergebnis • evaluieren und adaptieren Handlungsabläufe und Ressourceneinsatz unter Berücksichtigung der fachlichen Perspektive • evaluieren Leitlinien, Instrumente und Konzepte der Pflege und kommunizieren Ergebnisse in das Praxisfeld zurück

Lehrveranstaltungen
Gezielte Förderung von Menschen mit Behinderung
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
•Erstellung und Anwendung eines Förderplans für Menschen mit Behinderung
•Evaluation eines Förderplans für Menschen mit Behinderung
Gezielte Therapieformen für Menschen mit Behinderung
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Relevante Therapien für Menschen mit Behinderung
• Individualisierte Auswahl und Anwendung adäquater Therapieformen
Spezielle Kommunikation und Kooperation 2
-
3,5
-
Kompetenzerwerb:

Die Absolvent*innen • übernehmen Verantwortung für den überantworteten Personenkreis/die überantworteten Personen und deren Bezugssystem (z. B. Familien, Pädagog*innen, Sozialarbeiter*innen, Fürsorge, Sachwalter*innen) durch Anwaltschaft, vertreten und wahren deren Interessen im Rahmen des Behandlungs-, Pflege- und Betreuungsprozesses • übernehmen Verantwortung für eine aktive Gestaltung der Pflegebeziehung im Bewusstsein, dass Beziehungsarbeit den zentralen Teil der Pflegearbeit im Handlungsfeld Psychiatrie darstellt • informieren und beraten pflegebedürftige Personen und/oder deren Bezugssystem über deren Rechte und Pflichten im Rahmen der Dienstleistungsgestaltung • bieten dem Pflege- und Betreuungsteam die Möglichkeit moralische Unsicherheiten durch ethische Reflexion begegnen zu können • setzen sich mit sozialen Systemen (u.a. Familie, Berufsfeld, Peer Group), deren Interaktions-/ Verhaltensmustern und Glaubenssätzen auseinander und leiten Konsequenzen für die Kommunikation und die Beziehungsgestaltung ab • sind sich ihrer persönlichen Identität (z.B. Gefühle, Bedürfnisse, Erwartungen, Werte) in der Beziehungsgestaltung bewusst und erkennen ihr Verhalten und sich selbst als Instrument in der Beziehungsgestaltung • versuchen Bedürfnisse und Erwartungen die ein Verhalten von Beteiligten (z.B. Patient*innen, Angehörige) erzeugen (z.B. Angst, Aggression, Wut) zu ergründen und in die Beziehungsarbeit einzubeziehen (z.B. bedürfnisorientierte Kommunikation) • tragen Verantwortung für die fachliche Weiterentwicklung in der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege • agieren als Vorbild innerhalb des Pflegeteams und stehen Kolleg*innen sowie Auszubildenden als Mentor*innen oder Tutor*innen in der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege zur Verfügung

Lehrveranstaltungen
Arbeitsfeld berufliche Routinen
Semester:
2
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1,5
Inhalte:
• Führen von Pflegegesprächen
• Problembereiche psychiatrischer Pflege und Copingstrategien
• Strategien für den Umgang mit Belastungssituationen und Konfliktpotentialen
Begegnung mit alten Menschen
Semester:
2
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
1,5
Inhalte:
• Pflegemodelle und Pflegeinterventionen
• Lebensgeschichte und Lebenssituation alter Menschen
• Biografiearbeit und Biografiebogen
• Beziehungspflege und Aufbau von Sozialkontakten
• Herausfordernde Verhaltensweisen in der Begegnung mit dem alten Menschen
• Grundidee und Ziele der Validation
• Bedürfnisse älterer desorientierter Menschen
• Bedeutung von Symbolen
• Phasen der Aufarbeitung nach Naomi Feil
• Validationstechniken
• Dementia Care Mapping
• Angehörigenarbeit
• Psychosoziale Versorgungsstruktur
Reflexion der Ausbildung
Semester:
2
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Reflexion der Themen, Ziele und Methoden
• Vergleich der Ergebnisse mit den Erwartungen zu Ausbildungsbeginn
• Rollenverständnis als eigenverantwortliche Pflegeperson
• Übergang in die berufliche Selbständigkeit
Modul Wissenschaftliche Kompetenzen
ECTS-Punkte pro Semester
1.
2.
3.
Wissenschafltiches Arbeiten 1
4
-
-
Kompetenzerwerb:

Die Absolvent*innen • beurteilen und erläutern die Phasen des Forschungsprozesses • verfügen über erweiterte Kenntnisse der qualitativen, quantitativen und der kombinierten Forschungsmethoden • planen und definieren den inhaltlichen Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit unter Einhaltung bestimmter Rahmenbedingungen und Einreichung im Ethikkomitee • setzen sich systematisch und evidenzbasiert mit Fragestellungen im eigenen Praxisfeld auseinander • recherchieren und differenzieren forschungsfragenbezogen aktuelle pflege- und bezugswissenschaftliche Literatur und können diese kritisch bewerten • setzen die eigene Schreib- und Textkompetenz differenziert ein

Lehrveranstaltungen
Angewandte Forschung
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
2
Inhalte:
• Forschungsprozess
• Forschungsmethoden (quantitativ, qualitativ, kombiniert)
• Rahmenbedingungen des wissenschaftlichen Arbeitens
• Erweiterte Methodik in EBN
• Umsetzung von interner und externer Evidenz im eigenen Praxisfeld
• Pflegewissenschaft und Pflegeforschung
Schriftliche Abschlussarbeit 1
Semester:
1
Typ:
Integrierte Lehrveranstaltung Pflicht
ECTS-Punkte:
2
Inhalte:
• Systematische / spezifische Literaturrecherche
• Übungen zur Literaturrecherche
• Aufbau, formale und inhaltliche Aspekte der schriftlichen Abschlussarbeit
• Vorgaben zur Einreichung beim Ethikkomitee
• Erstellen eines Exposé
Wissenschaftliches Arbeiten 2
-
4
-
Kompetenzerwerb:

Die Absolvent*innen • verfassen eine schriftliche berufsspezifische Abschluss-arbeit nach vorgegebenen Kriterien • stellen die Ergebnisse der Abschlussarbeit nachvollziehbar dar und diskutieren diese

Lehrveranstaltungen
Schriftliches Abschlussarbeit 2
Semester:
2
Typ:
Sonstige Pflicht
ECTS-Punkte:
3
Inhalte:
• Verfassen der schriftlichen Abschlussarbeit
Wissenschaftliches Schreiben
Semester:
2
Typ:
Übung Pflicht
ECTS-Punkte:
1
Inhalte:
• Schreibwerkstatt
• Übungen
Modul Berufspraktikum
ECTS-Punkte pro Semester
1.
2.
3.
Berufspraktikum 1
10
-
-
Kompetenzerwerb:

Die Absolvent*innen • sind in der Lage, adäquate Situationseinschätzungen und rasche Entscheidungen zu treffen (z.B. zur Wahrung der Sicherheit) • informieren und beraten pflegebedürftige Personen und/oder deren Bezugssysteme über deren Rechte und Pflichten im Rahmen der Dienstleistungsgestaltung • agieren in dem Bewusstsein, dass die Mitwirkung an Qualitätsarbeit (Vorgaben und/oder Leitlinien) wesentlich für die Weiterentwicklung der Berufspraxis ist und Sicherheit gewährleistet • erkennen die Tragweite von Entscheidungen im Spezialbereich in Bezug auf die Allgemeinheit und für den Einzelnen und handeln unter Wahrung von beruflichen, kulturellen und persönlichen Werten sowie Normen ethisch reflektiert und argumentativ • nehmen eine gestaltende Rolle in der Etablierung von Strukturen für die ethische Entscheidungsfindung in ihrem Wirkungsbereich ein (z. B. regelmäßige Ethikfortbildungen, Ethikarbeitsgruppen, Ethikkonsil, Ethikkommission, Leitlinienarbeit) und bringen sich bei Bedarf als Fürsprecher*innen ein • bieten dem Pflege- und Betreuungsteam die Möglichkeit moralischen Unsicherheiten durch ethische Reflexion begegnen zu können • differenzieren zwischen den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ethischer Herausforderungen (Konflikt, Problem, Dilemma) und analysieren beeinflussende Faktoren • bringen sich verantwortungsbewusst in ethische Entscheidungsfindungsprozesse ein und argumentieren die pflegefachliche Position unter Bezugnahme auf gesellschaftliche Entwicklungen und Rahmenbedingungen (z. B. Technik, Rationierung, neue Versorgungsmodelle, Zielsteuerung Gesundheit, Gesundheitsökonomie, Gesetz) • betrachten das bio-psycho-soziale Gesundheitsmodell als handlungsleitend im Rahmen einer Stärkung von Alltags- und Gesundheitskompetenz im Handlungsfeld Neurologie • berücksichtigen die Wechselwirkungen zwischen akuten und/oder chronischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei/in sozialen Systemen (u.a. Familie, Berufsfeld, Peer Group, Selbsthilfegruppen) • erachten Public Health Nursing als in Zukunft an Bedeutung gewinnendes Handlungsfeld für die psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege • wählen Einschätzungs- und Beurteilungsinstrumente aus und reflektieren fachlich begründete Entscheidungen bzw. integrieren bezugswissenschaftliches (z.B. Medizin, Psychologie, Soziologie) Fachwissen der psychiatrischen Krankheitslehre in das eigene pflegerische Handeln • erstellen Pflegediagnosen unter Berücksichtigung der sozial-und umgebungsbedingten Faktoren • sind sich ihrer persönlichen Identität (z.B. Gefühle, Bedürfnisse, Erwartungen, Werte) in der Beziehungsgestaltung bewusst und erkennen ihr Verhalten und sich selbst als Instrument in der Beziehungsgestaltung • wählen Pflegemethoden aus, unterweisen Generalist*innen in der Umsetzung und führen in komplexen Situationen die Aufgaben selbst durch (z.B. NADA- Ohrakkupunktur) • identifizieren und handeln beispezifischen Komplikationen/Problemen im Behandlungsverlauf z.B. vor und nach Ausgängen, Einschätzung der Bewusstseinslage • erkennen den Bedarf an spezieller/m Alltagsunterstützung/Selbsthilfetraining in individuellen Situationen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystemen, führen diese durch bzw. leiten diese entsprechend an • analysieren die individuelle Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystemen hinsichtlich besonderem Handlungsbedarf z. B. Schmerz, Fixation, Angst, Selbst- und Fremdgefährdung, Krankheitserleben und leiten entsprechende Maßnahmen ein • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystemen (z. B. erhöhtes Infektionsrisiko, Delirium Tremens, Menschen mit herausforderndem Verhalten), leiten aus der medizinisch-diagnostischen/-therapeutischen Intervention und der klinischen Beurteilung der Situation fachspezifische pflegerische Handlungskonsequenzen ab und entscheiden die Übertragung oder Delegation • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystemen (z. B. Compliance, Medikamenteneinnahme, Medikamentendepot) analysieren und interpretieren aus dem medizinisch-therapeutischen Behandlungsprozess resultierende (Pflege)phänomene und Begleiterscheinungen (Komplikationen, Nebenwirkungen etc.), entscheiden die Übertragung und steuern relevante Informationen der medizinischen/ärztlichen Entscheidungsfindung bei • führen Infusionstherapien zur Verabreichung von Flüssigkeiten und Nährstoffen auch über spezielle Wege der Applikation bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch • führen die medikamentöse Therapie nach Anordnung über unterschiedliche Applikationswege/-formen bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch und überwachen sie • entscheiden auf Grund des klinischen Bildes im Rahmen definierter Behandlungssituationen aus einer Reihe vereinbarter Arzneimittel (Flüssigkeitsinfusionen, Kohlenhydratsubstitution -„Positivliste“) deren Einsatz • erkennen die Indikation für rezeptfreie Arzneimittel (wie Laxantien oder Einlauf, lokalwirksame Medikamente), bestimmter Kostformen z. B. Essstörungen und Flüssigkeitssubstitution auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen, beraten die Betroffenen zur selbstbestimmten Anwendung und unterstützen bei der Anwendung • erheben fachspezifische Überwachungsparameter anhand von Einschätzungsinstrumenten/Skalen und/oder mittels apparativer Unterstützung (Sensortabletts), erkennen Abweichungen von der Norm, reagieren adäquat und instruieren andere Berufsgruppen • führen spezielle Positionierungen abgeleitet aus Erkrankungen, Symptomatiken bzw. der Operationstechnik zur Erreichung des therapeutischen Ziels durch, verfolgen die Auswirkung und bringen Erkenntnisse in den interdisziplinären Diskurs ein. (Extensionen, Motorschienen, Lagerungen zur Reduktion des Hirndrucks, Herzbettlagerung, neurophysiologische Positionierungen, Positionierung nach New York Heart Association, Lagerung in Neutralstellung (LIN®) • schätzen individuelle Pflegesituationen bzw. Risikobewertungen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystemen ein und entscheiden den Handlungsbedarf innerhalb des multiprofessionellen Teams und leiten diesen • initiieren multi- und intraprofessionelle Assessments und Fallbesprechungen und integrieren die Ergebnisse in den Pflegeprozess • beurteilen potentielle Sicherheitsrisiken auf Systemebene (z.B. Colton-Checkliste) und setzen und/oder initiieren entsprechende Interventionen/Veränderungen in der Organisation • leiten aus Fachexpertise bzw. aufgrund von Berufserfahrung Konsequenzen für die Gestaltung einer sicheren Arbeitsumgebung (z. B. Fluchtwege, Räumlichkeiten) ab • reflektieren im Team erlebte sicherheitsgefährdende Situationen und leiten daraus Strategien zur Prävention derartiger Situationen ab • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystem die Übertragung von Aufgaben/Tätigkeiten an die Generalist*innen • beaufsichtigen, prüfen und korrigieren die Durchführung der übertragenen Aufgaben • gestalten und adaptieren fachliche Rahmenbedingungen für die Delegation bzw. Übertragung innerhalb der Organisation • leiten den interprofessionellen Abstimmungsprozess unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystem ein • steuern den patient*innen-, klient*innen-, bewohner*innenbezogenen Versorgungsprozess • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystem die Übertragung der Terminplanung an die Generalist*innen • leiten zielgruppenbezogen/zielgruppenorientiert den Wissens- und Informationstransfer im Rahmen der multiprofessionellen Zusammenarbeit • evaluieren und adaptieren Handlungsabläufe und Ressourceneinsatz unter Berücksichtigung der fachlichen Perspektive • bearbeiten Fragestellungen aus der Praxis wissenschaftlich • vergleichen gezielt Pflegeangebote im jeweiligen Handlungsfeld mit Bezug auf gesellschaftliche und pflegerische Trends und Innovationen und bringen Vorschläge zur Weiterentwicklung der Pflege ein

Lehrveranstaltungen
Einführung und Reflexion
Semester:
1
Typ:
Berufspraktikum Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Arbeit im inter- und multiprofessionellen Team
• Reflexion: Fallbesprechungen
Lernbereich Training und Transfer
Semester:
1
Typ:
Berufspraktikum Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Pflegeanamnese und Sofortmaßnahmen
• Vorbereitung und Assistenz bei der Lumbalpunktion
• Schluckscreening
• Positionierungen und Mobilisation nach ausgewählten Konzepten
• Ausscheidungsmanagement
• Pflegeinterventionen nach Bandscheibenoperationen
• Schmerzassessment und –management
• Settingspezifische Verbandswechsel
• Sturzprophylaxe
• Analgetikatherapie
Praktikum 1
Semester:
1
Typ:
Berufspraktikum Pflicht
ECTS-Punkte:
9
Inhalte:
• Beziehungsgestaltung und Gesprächsführung im spezialisierten Fachbereich
• Gezielte Beobachtung von Menschen im speziellen Setting
• Einsatz adäquater Assessmentinstrumente
•Erheben der speziellen Pflegeanamnese
•Information und Assistenz bei der Vor- und Nachbereitung von speziellen Untersuchungen
•Diagnostische und therapeutische Maßnahmen im spezialisierten Fachbereich
•Durchführung pflegerischer Interventionen sowie gesundheitsfördernder Maßnahmen im spezialisierten Fachbereich
•Evidence based nursing im spezialisierten Fachbereich
•Durchführung sowie individuelle Adaption ausgewählter Prophylaxen
•Patient*innenenenedukation sowie deren Angehörigenberatung im spezialisierten Fachbereich
•Spezielle Pharmakologie
•Interprofessionalität in der Praxis
•Gesundheitsfördernde Interventionen im speziellen Setting
•Praxisrelevante wissenschaftliche Aufgabenstellungen
Berufspraktikum 2
-
10
-
Kompetenzerwerb:

Die Absolvent*innen • vertreten den überantworteten Personenkreis/die überantworteten Personen und deren Bezugssystem (z. B. Familien, Pädagog*innen, Sozialarbeiter*innen, Fürsorge, Sachwalter*innen) durch Anwaltschaft und wahren deren Interessen im Rahmen des Behandlungs-, Pflege- und Betreuungsprozesses • sorgen für eine aktive Gestaltung der Pflegebeziehung im Bewusstsein, dass Beziehungsarbeit den zentralen Teil der Pflegearbeit im Handlungsfeld Psychiatrie darstellt • sind in der Lage, adäquate Situationseinschätzungen und rasche Entscheidungen zu treffen (z.B. zur Wahrung der Sicherheit) • richten berufliches Handeln anhand relevanter Rechtsmaterien/Rechtsgrundlagen (z. B. UBG, Maßnahmenvollzug) und organisatorischer Richt-/Leitlinien aus • informieren und beraten pflegebedürftige Personen und/oder deren Bezugssystem über deren Rechte und Pflichten im Rahmen der Dienstleistungsgestaltung • agieren in dem Bewusstsein, dass die Mitwirkung an Qualitätsarbeit (Vorgaben und/oder Leitlinien) wesentlich für die Weiterentwicklung der Berufspraxis ist und Sicherheit gewährleistet • praktizieren transparent angemessene Wege der Konfliktlösung zwischen konkurrierenden Werten, Normen, Interessen und Personen und unterstützen dabei die Autonomie und Selbstbestimmung der Individuen • erkennen die Tragweite von Entscheidungen im Spezialbereich in Bezug auf die Allgemeinheit und für den Einzelnen und handeln unter Wahrung von beruflichen, kulturellen und persönlichen Werten sowie Normen ethisch reflektiert und argumentiert • bieten dem Pflege- und Betreuungsteam die Möglichkeit moralische Unsicherheiten durch ethische Reflexion begegnen zu können • differenzieren zwischen den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ethischer Herausforderungen (Konflikt, Problem, Dilemma) und können beeinflussende Faktoren analysieren • bringen sich verantwortungsbewusst in ethische Entscheidungsfindungsprozesse ein und argumentieren die pflegefachliche Position unter Bezugnahme auf gesellschaftliche Entwicklungen und Rahmenbedingungen (z. B. Technik, Rationierung, neue Versorgungsmodelle, Zielsteuerung Gesundheit, Gesundheitsökonomie, Gesetz) • reflektieren stigmatisierende Verhaltensweisen und tragen in ihrem Umfeld zu Entstigmatisierung und Inklusion bei • betrachten das bio-psycho-soziale Gesundheitsmodell als handlungsleitend im Rahmen der Stärkung von Alltags- und Gesundheitskompetenz im Handlungsfeld Psychiatrie • nehmen gegenüber interkulturellen Differenzen eine lösungsorientierte Haltung und die Vermittlerrolle ein • reflektieren den historischen Wandel des Umgangs mit psychisch kranken Menschen bzw. nicht der Norm entsprechenden Mitgliedern unserer Gesellschaft als bedeutsam für die psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege • setzen sich mit sozialen Systemen (u.a. Familie, Berufsfeld, Peer Group), deren Interaktions-/ Verhaltensmustern und Glaubenssätzen auseinander und leiten Konsequenzen für die Kommunikation und die Beziehungsgestaltung ab • unterstützen die zielgruppenorientierte Auswahl von Theorien/Konzepten für die sozialpsychiatrische Pflegeversorgung und setzen diese im gegebenen Kontext um (u.a. Soziotherapie, Recovery) • beziehen unterstützende soziale Systeme (u.a. Familie, Berufsfeld, Peer Group, Selbsthilfegruppen) in der alters – und entwicklungsadäquaten Rollengestaltung aktiv ein • berücksichtigen die Wechselwirkungen zwischen akuten und/oder chronischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei/in sozialen Systemen (u.a. Familie, Berufsfeld, Peer Group, Selbsthilfegruppen) • erachten Public Health Nursing als in Zukunft an Bedeutung gewinnendes Handlungsfeld für die psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege • wählen Einschätzungs- und Beurteilungsinstrumente aus und reflektieren fachlich begründete Entscheidungen bzw. integrieren bezugswissenschaftliches (z.B. Medizin, Psychologie, Soziologie) Fachwissen der psychiatrischen Krankheitslehre in das eigene pflegerische Handeln • erstellen Pflegediagnosen unter Berücksichtigung der sozial-und umgebungsbedingten Faktoren • verstehen die individuelle Bedeutung einer spezifischen Pflegesituation (z.B. Zwangsmaßnahmen im Rahmen des UbG/Heimaufenthaltsgesetz, Betreuung von Menschen mit suizidalem, aggressivem-, selbstschädigendem Verhalten) und erzeugen Verständnis zwischen der pflegefachlichen Perspektive und jener der Beteiligten • nutzen, evaluieren und adaptieren Methoden und Instrumente der (partizipativen) Entscheidungsfindung zur Erstellung eines individuellen Pflegeplans (z.B. Suizidrisiko, Aggressionsrisiko) • tragen im Pflegeprozess zu einer personenzentrierten Lebensplanung bei (u.a. Transition) • sind sich ihrer persönlichen Identität (z.B. Gefühle, Bedürfnisse, Erwartungen, Werte) in der Beziehungsgestaltung bewusst und erkennen ihr Verhalten und sich selbst als Instrument in der Beziehungsgestaltung • versuchen Bedürfnisse und Erwartungen die ein Verhalten von Beteiligten (z.B. Patient*innen, Angehörige) erzeugen (z.B. Angst, Aggression, Wut) zu ergründen und in die Beziehungsarbeit einzubeziehen (z.B. bedürfnisorientierte Kommunikation) • fördern und steuern die Interaktion und Beziehungsprozesse innerhalb der Patient*innengemeinschaft (z.B. Mediator*innenaufgaben) und wirken auf die Beziehungsgestaltung innerhalb der Patient*innengruppe (Dynamik erkennen und steuern) ein • planent, leiten und evaluieren Gespräche in Gruppen (z.B. psychoedukative Gruppen, soziotherapeutische Gruppen, Ernährungsgruppe, Bewegungsgruppe, Entspannungsgruppe, Freizeitgruppe) • sind in der Lage Beziehungen kreativ und unter Verwendung verschiedener Interventionsmöglichkeiten (z.B. Skillskoffer, Malutensilien, Musikinstrumente, Sportgeräte, Spiele, Kochgruppe, Bewegung) als Instrument/Methode, zu gestalten • erkennen den speziellen Einsatz von Nähe- und Distanz in der Begegnung mit psychisch erkrankten Menschen und setzen gezielte Interventionen in der Beziehungsarbeit (z.B. Persönlichkeitsstörungen, Menschen mit posttraumatischem Belastungssyndrom) • verfügen über eine vertieftes Wissen im Bereich Kommunikation und Gesprächsführung in Krisenbewältigung und stellen spezifische Instrumente zur Verfügung (z.B. Traumamappe, Leitlinie für Nachbesprechung) • erarbeiten weiterführende Unterstützungsinstrumente zur Bewältigung von schwierigen Situationen • erkennen und interpretieren das Erleben und die Bedeutung sowie das Verhalten und die Erscheinungsform spezieller Erkrankungen/Beeinträchtigungen/Phänomene (angeborene/erworbene) von psychisch erkrankten Menschen sowie deren Bezugssystem vor dem Hintergrund des dazu nötigen Fachwissens und richten pflegerisch erforderliche Interventionen/Handlungen darauf aus • wählen wahrnehmungs- und körperbezogene Konzepte zielgerichtet aus, unterweisen Generalist*innen in der Umsetzung und führen in komplexen Situationen die wahrnehmungs- und körperbezogenen Konzepte selbst aus (z.B. progressive Muskelentspannung nach Jakobson, MBSR-Achtsamkeitstraining, euthymes Training, Do-In, Yoga, Qi Gong, Nordic Walken, Laufen, Klettern) • wählen verhaltensorientierte Konzepte zielgerichtet aus, unterweisen Generalist*innen in der Umsetzung und führen in komplexen Situationen die verhaltensorientierten Konzepte selbst durch (z.B. IPT – Integriertes psychologisches Therapieprogramm, DBT – dialektisch behaviorale Therapie, Recovery) • unterstützen und begleiten psychisch erkrankte Menschen sowie deren Bezugssystem in der Beibehaltung, Förderung und Entwicklung der Lebenskompetenzen (z. B. Entwicklung von Selbstbewusstsein, Gewaltprävention, Transition, Autonomieentwicklung, Gesundheitsförderung und Prävention, Beschäftigung und Freizeit) • wählen Pflegemethoden aus, unterweisen Generalist*innen in der Umsetzung und führen in komplexen Situationen die Aufgaben selbst durch (z.B. NADA- Ohrakkupunktur) • führen zur Erhaltung bzw. zur Wiederherstellung der Lebensqualität Symptommanagement im Fachbereich gezielt durch (z. B. Phänomene wie Schmerz, Angst, Hoffnungslosigkeit, Unsicherheit, Fatigue, Trauer-Verlust, Einsamkeit, Schlafstörung, Umgang mit Wahn, Stimmenhören, Vergiftungsideen, Aggression und Gewalt, Craving) • erkennen die Notwendigkeit Positionierungen im speziellen Fachbereich Psychiatrie im Zuge der freiheitsbeschränkenden Maßnahmen (atemunterstützend, schmerzlindernd, druckentlastend, wahrnehmungsfördernd) und setzen die entsprechenden Hilfsmittel adäquat ein • passen die vorliegenden Standards, die sich auf die Selbstpflegeerfordernisse/Alltagskompetenzen in den Lebensaktivitäten beziehen an die speziellen Erfordernissen der psychisch erkrankten Menschen an und wenden diese krankheits-, alters-, entwicklungsentsprechend sowie individuums- und situationsbezogen an (z. B. Zulassen von Eigenheiten unter Abwägen von Fürsorge und Autonomie) • identifizieren spezifische Patient*innen- und Risikogruppen (z. B. Suizidrisiko, Aggressionsrisiko, delirante Zustandsbilder, Selbstverletzung, Entzugssymptomatik, Wahn, Sedierung, unerlaubten Suchtmittel- und/oder Medikamentenkonsum) und unterweisen Generalist*innen hinsichtlich der Besonderheiten der individuellen Beobachtung und Überwachung oder behalten sich die Überwachung selbst vor und leiten ggfs. entsprechende Maßnahmen ein • schätzen ein, identifizieren und handeln bei spezifischen Komplikationen/Problemen im Behandlungsverlauf z.B. Ausgang und Mitbringen von unerlaubten Gegenständen wie Waffen, Drogen • identifizieren und handeln bei spezifischen Komplikationen/Problemen im Behandlungsverlauf z.B. vor und nach Ausgängen Einschätzung der Bewusstseinslage • führen ein spezifisches Deeskalationsmanagement durch (z.B. Teamtechniken, Haltetechniken) • erkennen und beugen Risiken wie u. a. Aggression, Suizid, Selbstverletzung vor und veranlassen bzw. führen entsprechende Maßnahmen durch • erkennen den Bedarf an spezieller Alltagsunterstützung/Selbsthilfetraining in individuellen Situationen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme, führen diese durch bzw. leiten diese entsprechend an • leiten Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen, Angehörige/Familien in der Handhabung medizindiagnostischer und medizintherapeutischer Interventionen so an, dass diese im Alltag umgesetzt werden können (z. B. Adhärenz Therapie, Recoverytagebuch, Cravingprotokolle, Befindlichkeitsskalen, Spannungsprotokolle) • initiieren und übernehmen Interventionen zur Unterstützung psychosozialer Bedürfnisse (z. B. von sozialen Kontakten, Terminen, Verbesserung der Wohnverhältnisse, Betreuung von Bezugspersonen/Familie, Versorgung von Haustieren, Unterstützung bei Schule, Arbeit) • gestalten pflegetherapeutische Gruppenaktivitäten im Rahmen bestehender Angebote und führen diese weiter (z. B. Sozialkompetenztraining, Gedächtnistraining, kognitive Trainings) • analysieren die individuellen Situationen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme hinsichtlich besonderem Handlungsbedarf z. B. Schmerz, Fixation, Angst, Selbst- und Fremdgefährdung, Krankheitserleben und leiten entsprechende Maßnahmen ein • bereiten Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme nach ärztlicher Aufklärung auf eine medizinisch-therapeutische bzw. medizinisch-diagnostische Intervention vor (z. B. EKT, Zwangsmaßnahmen, Nüchternzeiten beachten, über den Ablauf informieren, Angstreduktion….) und assistieren bei der Durchführung der Interventionen • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme die Übertragung/Subdelegation von fachspezifischen Interventionen, diagnostischen Verfahren inkl. Verlaufskontrollen bzw. stellt einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von psychiatrischen Krankheiten, deren Risikofaktoren und Klassifikationsschemata (z.B. ICD 10, DSM5, ICF) her • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme (z. B. erhöhtes Infektionsrisiko, Delirium Tremens, Menschen mit herausforderndem Verhalten), leiten aus medizinisch-diagnostischen/-therapeutischen Intervention und der klinischen Beurteilung der Situation fachspezifische pflegerische Handlungskonsequenzen ab und entscheiden die Übertragung oder Delegation • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme (z. B. Compliance, Medikamenteneinnahme, Medikamentendepot), analysieren und interpretieren aus dem medizinisch-therapeutischen Behandlungsprozess resultierende (Pflege)phänomene und Begleiterscheinungen (Komplikationen, Nebenwirkungen etc.), entscheiden die Übertragung und steuern relevante Informationen der medizinischen/ärztlichen Entscheidungsfindung bei • leiten eine Anpassung/Modifikation des Behandlungsregimes ein (z. B. medikamentöse Therapie, Zwangsmaßnahmen) und evaluieren diese • führen Infusionstherapien zur Verabreichung von Flüssigkeiten und Nährstoffen auch über spezielle Wege der Applikation bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch • führen die medikamentöse Therapie nach Anordnung über unterschiedliche Applikationswege/-formen bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) durch und überwachen sie • unterstützen und fördern die Adhärenz durch die Anwendung ausgewählter Konzepte (z. B. Empowerment, Psychoedukation, Coaching, motivierende Gesprächsführung) • nehmen im Rahmen der Infusions- und medikamentösen Therapie begründet Dosisanpassungen gemäß Anordnung/Algorithmus/standard operation procedures bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) vor (blutchemische Befunde, klinisches Bild etc.) • bedienen die fachspezifischen medizin-technischen Geräte (z. B. Fixiergurte) adäquat gemäß MPG (§ 83) und Medizinproduktebetreiberverordnung (§ 4 MPBV), veranlassen die Wartung und instruieren andere Berufsgruppen • erheben fachspezifische Überwachungsparameter anhand von Einschätzungsinstrumenten/Skalen und/oder mittels apparativer Unterstützung (Sensortabletts), erkennen Abweichungen von der Norm, reagieren adäquat und instruieren andere Berufsgruppen • führen medizinisch-therapeutische Interventionen in (hoch)komplexen (z. B. Zwangsmaßnahmen) und spezialisierten Pflegekontexten systematisch (inkl. Verlaufskontrolle) nach Anordnung und Anleitung durch • bringen die fachliche Expertise ein und koordinieren die persönlichen Fähigkeiten der Mitglieder des multiprofessionellen Teams/Systems im Rahmen des Versorgungsprozesses sowie verwenden medizinische bzw. psychologische Termini zur Beschreibung von psychopathologischen Vorgängen hinsichtlich gültiger Klassifikationsschemata (z.B. ICD 10, DSM 5, ICF) sowie Leitlinien • schätzen individuelle Pflegesituationen bzw. Risikobewertungen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme ein und entscheiden den Handlungsbedarf innerhalb des multiprofessionellen Teams und leiten diesen • initiieren multi-und intraprofessionelle Assessments und Fallbesprechungen und integrieren die Ergebnisse in den Pflegeprozess • identifizieren Risikosituationen, unterweisen Generalist*innen in speziellen interaktionsbezogenen Techniken zur Prävention einer Eskalation und evaluieren das Ergebnis • leiten aus Fachexpertise bzw. aufgrund von Berufserfahrung Konsequenzen für die Gestaltung einer sicheren Arbeitsumgebung (z. B. Fluchtwege, Räumlichkeiten) ab • reflektieren im Team erlebte sicherheitsgefährdende Situationen und leiten daraus Strategien zur Prävention derartiger Situationen ab • entwickeln präventive Maßnahmen zur Reduktion psychischer Belastungen von Mitarbeiter*innen und setzen diese um (z. B. CISM / critical incident stress management, Stressbewältigung nach belastenden Ereignissen) • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystem die Übertragung von Aufgaben/Tätigkeiten an die Generalist*innen • beaufsichtigen, prüfen und korrigieren die Durchführung der übertragenen Aufgaben • gestalten und adaptieren fachliche Rahmenbedingungen für die Delegation bzw. Übertragung innerhalb der Organisation • leiten zielgruppenbezogen/zielgruppenorientiert den Wissens- und Informationstransfer im Rahmen der multiprofessionellen Zusammenarbeit • evaluieren und adaptieren Handlungsabläufe und Ressourceneinsatz unter Berücksichtigung der fachlichen Perspektive • entwickeln Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität, implementieren und evaluieren diese • bearbeiten Fragestellungen aus der Praxis wissenschaftlich • initiieren die Implementierung pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis • begleiten die Implementierung von Forschungserkenntnisse in der Praxis • evaluieren Leitlinien, Instrumente und Konzepte der Pflege und kommunizieren Ergebnisse in das Praxisfeld zurück • leiten den Entwicklungsprozess von Leitlinien und Standards • initiieren und leiten (Pflege)forschungsprojekte im jeweiligen Handlungsfeld • vergleichen Pflegeangebote im jeweiligen Handlungsfeld mit Bezug auf gesellschaftliche und pflegerische Trends und Innovationen gezielt und bringen Vorschläge zur Weiterentwicklung der Pflege ein • vertreten in politischen Diskussionen und in Entscheidungsfindungsprozessen zur psychiatrischen Versorgung in den verschiedenen Settings die fachliche Perspektive (z. B. stationär, ambulant, gemeindenah, aufsuchend, auf Spezialstationen und in Katastrophen) • tragen Verantwortung für die fachliche Weiterentwicklung in der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege • agieren als Vorbild innerhalb des Pflegeteams und stehen Kolleg*innen sowie Auszubildenden als Mentor*innen oder Tutor*innen in der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege zur Verfügung

Lehrveranstaltungen
Einführung und Reflexion
Semester:
2
Typ:
Berufspraktikum Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Deeskalationstraining
• Psychohygiene
• Reflexion: Fallbesprechung
Lernbereich Training und Transfer
Semester:
2
Typ:
Berufspraktikum Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Kommunikation mit psychisch kranken Menschen in herausfordernden Situationen
Praktikum 2
Semester:
2
Typ:
Berufspraktikum Pflicht
ECTS-Punkte:
9
Inhalte:
• Beziehungsgestaltung und Gesprächsführung im spezialisierten Fachbereich
• Gezielte Beobachtung von Menschen im speziellen Setting
• Einsatz adäquater Assessmentinstrumente
• Erheben der speziellen Pflegeanamnese
• Information und Assistenz bei der Vor- und Nachbereitung von speziellen Untersuchungen
• Diagnostische und therapeutische Maßnahmen im spezialisierten Fachbereich
• Durchführung pflegerischer Interventionen sowie gesundheitsfördernder Maßnahmen im spezialisierten Fachbereich
• Evidence based nursing im spezialisierten Fachbereich
• Durchführung sowie individuelle Adaption ausgewählter Prophylaxen
• Patient*innenedukation sowie deren Angehörigenberatung im spezialisierten Fachbereich
• Spezielle Pharmakologie
• Interprofessionalität in der Praxis
• Gesundheitsfördernde Interventionen im speziellen Setting
• Praxisrelevante wissenschaftliche Aufgabenstellungen
Berufspraktikum 3
-
-
15
Kompetenzerwerb:

Die Absolvent*innen • sorgen für eine aktive Gestaltung der Pflegebeziehung im Bewusstsein, dass Beziehungsarbeit den zentralen Teil der Pflegearbeit im Handlungsfeld Psychiatrie darstellt • sind in der Lage, adäquate Situationseinschätzungen und rasche Entscheidungen zu treffen (z.B. zur Wahrung der Sicherheit) • richten berufliches Handeln anhand relevanter Rechtsmaterien/Rechtsgrundlagen (z.B. UBG, Maßnahmenvollzug) und organisatorischer Richt-/Leitlinien aus • erkennen die Tragweite von Entscheidungen im Spezialbereich in Bezug auf die Allgemeinheit und für den Einzelnen und handeln unter Wahrung von beruflichen, kulturellen und persönlichen Werten sowie Normen ethisch reflektiert und argumentiert • nehmen eine gestaltende Rolle in der Etablierung von Strukturen für die ethische Entscheidungsfindung in ihrem Wirkungsbereich ein (z. B. regelmäßige Ethikfortbildungen, Ethikarbeitsgruppen, Ethikkonsil, Ethikkommission, Leitlinienarbeit) und bringen sich bei Bedarf als Fürsprecher*innen ein • reflektieren stigmatisierende Verhaltensweisen und tragen in seinem Umfeld zu Entstigmatisierung und Inklusion bei • betrachten das bio-psycho-soziale Gesundheitsmodell als handlungsleitend im Rahmen der Stärkung von Alltags- und Gesundheitskompetenz im Handlungsfeld Psychiatrie • setzen sich mit sozialen Systemen (u.a. Familie, Berufsfeld, Peer Group), deren Interaktions-/ Verhaltensmustern und Glaubenssätzen auseinander und leiten Konsequenzen für die Kommunikation und die Beziehungsgestaltung ab • unterstützen die zielgruppenorientierte Auswahl von Theorien/Konzepten für die sozialpsychiatrische Pflegeversorgung und setzen diese im gegebenen Kontext um (u.a. Soziotherapie, Recovery) • beziehen unterstützende soziale Systeme (u.a. Familie, Berufsfeld, Peer Group, Selbsthilfegruppen) in der alters – und entwicklungsadäquaten Rollengestaltung aktiv ein • entwickeln Sensibilität und unterstützen bei unterschiedlichen Belastungen in Familiensystemen (z. B. chronisch krankes oder behinderte Kind, belastete Kinder von psychiatrisch erkrankten Menschen) • berücksichtigen die Wechselwirkungen zwischen akuten und/oder chronischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei/in sozialen Systemen (u.a. Familie, Berufsfeld, Peer Group, Selbsthilfegruppen) • erachten Public Health Nursing als in Zukunft an Bedeutung gewinnen des Handlungsfeld für die psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege • wählen Einschätzungs- und Beurteilungsinstrumente aus und reflektieren fachlich begründete Entscheidungen bzw. integrieren bezugswissenschaftliches (z.B. Medizin, Psychologie, Soziologie) Fachwissen der psychiatrischen Krankheitslehre in das eigene pflegerische Handeln • erstellen Pflegediagnosen unter Berücksichtigung der sozial-und umgebungsbedingte Faktoren • verstehen die individuelle Bedeutung einer spezifischen Pflegesituation (z.B. Zwangsmaßnahmen im Rahmen des UbG/Heimaufenthaltsgesetz, Betreuung von Menschen mit suizidalem, aggressivem-, selbstschädigendem Verhalten) und erzeugen Verständnis zwischen der pflegefachlichen Perspektive und jener der Beteiligten • nutzen, evaluieren und adaptieren Methoden und Instrumente der (partizipativen) Entscheidungsfindung zur Erstellung eines individuellen Pflegeplans (z.B. Suizidrisiko, Aggressionsrisiko) • tragen im Pflegeprozess zu einer personenzentrierten Lebensplanung bei (u.a. Transition) • versuchen Bedürfnisse und Erwartungen die ein Verhalten von Beteiligten (z.B. Patient*innen, Angehörige) erzeugen (z.B. Angst, Aggression, Wut) zu ergründen und in die Beziehungsarbeit einzubeziehen (z.B. bedürfnisorientierte Kommunikation) • fördern und steuern die Interaktion und Beziehungsprozesse innerhalb der Patient*innengemeinschaft (z.B. Mediator*innenaufgaben) und wirken auf die Beziehungsgestaltung innerhalb der Patient*innengruppe (Dynamik erkennen und steuern) ein • planen, leiten und evaluieren Gespräche in Gruppen (z.B. psychoedukative Gruppen, soziotherapeutische Gruppen, Ernährungsgruppe, Bewegungsgruppe, Entspannungsgruppe, Freizeitgruppe) • sind in der Lage Beziehungen kreativ und unter Verwendung verschiedener Interventionsmöglichkeiten (z.B. Skillskoffer, Malutensilien, Musikinstrumente, Sportgeräte, Spiele, Kochgruppe, Bewegung) als Instrument/Methode, zu gestalten • erkennen den speziellen Einsatz von Nähe- und Distanz in der Begegnung mit psychisch erkrankten Menschen und setzen gezielte Interventionen in der Beziehungsarbeit (z.B. Persönlichkeitsstörungen, Menschen mit posttraumatischem Belastungssyndrom) • erkennen und interpretieren das Erleben und die Bedeutung sowie das Verhalten und die Erscheinungsform spezieller Erkrankungen/Beeinträchtigungen/Phänomene (angeborene/erworbene) von psychisch erkrankten Menschen sowie deren Bezugssystem vor dem Hintergrund des dazu nötigen Fachwissens und richten pflegerisch erforderliche Interventionen/Handlungen darauf aus • wählen wahrnehmungs- und körperbezogene Konzepte zielgerichtet aus, unterweisen Generalist*innen in der Umsetzung und führen in komplexen Situationen die wahrnehmungs- und körperbezogenen Konzepte selbst aus (z.B. progressive Muskelentspannung nach Jakobson, MBSR-Achtsamkeitstraining, euthymes Training, Do-In, Yoga, Qi Gong, Nordic Walken, Laufen, Klettern) • wählen verhaltensorientierte Konzepte zielgerichtet aus, unterweisen Generalist*innen in der Umsetzung und führen in komplexen Situationen die verhaltensorientierten Konzepte selbst durch (z.B. IPT – Integriertes psychologisches Therapieprogramm, DBT – dialektisch behaviorale Therapie, Recovery) • unterstützen und begleiten psychisch erkrankte Menschen sowie deren Bezugssystem in der Beibehaltung, Förderung und Entwicklung der Lebenskompetenzen (z. B. Entwicklung von Selbstbewusstsein, Gewaltprävention, Transition, Autonomieentwicklung, Gesundheitsförderung und Prävention, Beschäftigung und Freizeit) • führen zur Erhaltung bzw. zur Wiederherstellung der Lebensqualität Symptommanagement im Fachbereich gezielt durch (z. B. Phänomene wie Schmerz, Angst, Hoffnungslosigkeit, Unsicherheit, Fatigue, Trauer-Verlust, Einsamkeit, Schlafstörung, Umgang mit Wahn, Stimmenhören, Vergiftungsideen, Aggression und Gewalt, Craving) • passen die vorliegenden Standards, die sich auf die Selbstpflegeerfordernisse/Alltagskompetenzen in den Lebensaktivitäten beziehen an die speziellen Erfordernissen der psychisch erkrankten Menschen an und wenden diese krankheits-, alters-, entwicklungsentsprechend sowie individuums- und situationsbezogen an (z. B. Zulassen von Eigenheiten unter Abwägen von Fürsorge und Autonomie) • schätzen ein, identifizieren und handeln bei spezifischen Komplikationen/Problemen im Behandlungsverlauf z.B. Ausgang und Mitbringen von unerlaubten Gegenständen wie Waffen, Drogen • führen ein spezifisches Deeskalationsmanagement durch (z.B. Teamtechniken, Haltetechniken) • erkennen und beugen Risiken wie u. a. Aggression, Suizid, Selbstverletzung vor und veranlassen bzw. führen entsprechende Maßnahmen durch • erkennen den Bedarf an spezieller Alltagsunterstützung/Selbsthilfetraining in individuellen Situationen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme, führen diese durch bzw. leiten diese entsprechend an • leiten Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen, Angehörige/Familien in der Handhabung medizindiagnostischer und medizintherapeutischer Interventionen so an, dass diese im Alltag umgesetzt werden können (z. B. Adherence Therapie, Recoverytagebuch, Cravingprotokolle, Befindlichkeitsskalen, Spannungsprotokolle) • initiieren und übernehmen Interventionen zur Unterstützung psychosozialer Bedürfnisse (z. B. von sozialen Kontakten, Terminen, Verbesserung der Wohnverhältnisse, Betreuung von Bezugspersonen/Familie, Versorgung von Haustieren, Unterstützung bei Schule, Arbeit) • gestalten pflegetherapeutische Gruppenaktivitäten im Rahmen bestehender Angebote und führen diese weiter (z. B. Sozialkompetenztraining, Gedächtnistraining, kognitive Trainings) • analysieren die individuelle Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme hinsichtlich besonderem Handlungsbedarf z. B. Schmerz, Fixation, Angst, Selbst- und Fremdgefährdung, Krankheitserleben und leiten entsprechende Maßnahmen ein • bereiten Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme nach ärztlicher Aufklärung auf eine medizinisch-therapeutische bzw. medizinisch-diagnostische Intervention vor (z. B. EKT, Zwangsmaßnahmen, Nüchternzeiten beachten, über den Ablauf informieren, Angstreduktion….) und assistieren bei der Durchführung der Interventionen • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme die Übertragung/Subdelegation von fachspezifischen Interventionen, diagnostischen Verfahren inkl. Verlaufskontrollen bzw. stellen einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von psychiatrischen Krankheiten, deren Risikofaktoren und Klassifikationsschemata (z.B. ICD 10, DSM5, ICF) her • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme (z. B. erhöhtes Infektionsrisiko, Delirium Tremens, Menschen mit herausforderndem Verhalten), leiten aus medizinisch-diagnostischen/-therapeutischen Intervention und der klinischen Beurteilung der Situation fachspezifische pflegerische Handlungskonsequenzen ab und entscheiden die Übertragung oder Delegation • identifizieren Risiken auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme (z. B. Compliance, Medikamenteneinnahme, Medikamentendepot) analysieren und interpretieren aus dem medizinisch-therapeutischen Behandlungsprozess resultierende (Pflege)phänomene und Begleiterscheinungen (Komplikationen, Nebenwirkungen etc.), entscheiden die Übertragung und steuern relevante Informationen der medizinischen/ärztlichen Entscheidungsfindung bei • unterstützen und fördern die Adhärenz durch die Anwendung ausgewählter Konzepte (z. B. Empowerment, Psychoedukation, Coaching, motivierende Gesprächsführung) • nehmen im Rahmen der Infusions- und medikamentösen Therapie begründet Dosisanpassungen gemäß Anordnung/Algorithmus/standard operation procedures bei Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen mit herausforderndem Verhalten (z. B. schreiend, schimpfend, unruhig, agitiert) vor (blutchemische Befunde, klinisches Bild etc.) • führen medizinisch-therapeutische Interventionen in (hoch)komplexen (z. B. Zwangsmaßnahmen) und spezialisierten Pflegekontexten systematisch (inkl. Verlaufskontrolle) nach Anordnung und Anleitung durch • bringen die fachliche Expertise ein und koordinieren die persönlichen Fähigkeiten der Mitglieder des multiprofessionellen Teams/Systems im Rahmen des Versorgungsprozesses sowie verwenden medizinische bzw. psychologische Termini zur Beschreibung von psychopathologischen Vorgängen hinsichtlich gültiger Klassifikationsschemata (z.B. ICD 10, DSM 5, ICF) sowie Leitlinien • schätzen individuelle Pflegesituationen bzw. Risikobewertungen der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssysteme ein und entscheiden den Handlungsbedarf innerhalb des multiprofessionellen Teams und leiten diesen • initiieren multi-und intraprofessionelle Assessments und Fallbesprechungen und integrieren die Ergebnisse in den Pflegeprozess • tragen Verantwortung, dass die für die Fachbereiche spezifisch (z. B. Forensik, Kinder- und Jugendlichen Psychiatrie) geltenden Rechtsvorschriften und lokale Regeln kommunizieren und umgesetzt/eingehalten werden • entscheiden gemeinsam mit dem Behandlungsteam aufgrund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystem eine Abweichung von nationalen und lokalen Vorgaben und Hygienemaßnahmen und begründen diese • identifizieren Risikosituationen, unterweisen Generalist*innen in speziellen interaktionsbezogenen Techniken zur Prävention einer Eskalation und evaluieren das Ergebnis • leiten aus Fachexpertise bzw. aufgrund von Berufserfahrung Konsequenzen für die Gestaltung einer sicheren Arbeitsumgebung (z. B. Fluchtwege, Räumlichkeiten) ab • reflektieren im Team erlebte sicherheitsgefährdende Situationen und leiten daraus Strategien zur Prävention derartiger Situationen ab • entwickeln präventive Maßnahmen zur Reduktion psychischer Belastungen von Mitarbeiter*innen und setzen diese um (z. B. CISM / critical incident stress management, Stressbewältigung nach belastenden Ereignissen) • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystem die Übertragung von Aufgaben/Tätigkeiten an die Generalist*innen • leiten den interprofessionellen Abstimmungsprozess unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystem ein • steuern den patienten*innen-, klienten*innen-, bewohner*innenbezogenen Versorgungsprozess • entscheiden auf Grund der individuellen Situation der Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen sowie deren Familien- und Beziehungssystem die Übertragung der Terminplanung an die Generalist*innen • bearbeiten Fragestellungen aus der Praxis wissenschaftlich • vertreten in politischen Diskussionen und in Entscheidungsfindungsprozessen zur psychiatrischen Versorgung in den verschiedenen Settings die fachliche Perspektive (z. B. stationär, ambulant, gemeindenah, aufsuchend, auf Spezialstationen und in Katastrophen)

Lehrveranstaltungen
Einführung und Reflexion
Semester:
3
Typ:
Berufspraktikum Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Praxisreflexion
• Reflexion: Fallbesprechung
Lernbereich Training und Transfer
Semester:
3
Typ:
Berufspraktikum Pflicht
ECTS-Punkte:
0,5
Inhalte:
• Skills-Labs
• Resilienztraining
Praktikum 3
Semester:
3
Typ:
Berufspraktikum Pflicht
ECTS-Punkte:
14
Inhalte:
• Beziehungsgestaltung und Gesprächsführung im spezialisierten Fachbereich
• Gezielte Beobachtung von Menschen im speziellen Setting
• Einsatz adäquater Assessmentinstrumente
• Erheben der speziellen Pflegeanamnese
• Information und Assistenz bei der Vor- und Nachbereitung von speziellen Untersuchungen
• Diagnostische und therapeutische Maßnahmen im spezialisierten Fachbereich
• Durchführung pflegerischer Interventionen sowie gesundheitsfördernder Maßnahmen im spezialisierten Fachbereich
• Evidence based nursing im spezialisierten Fachbereich
• Durchführung sowie individuelle Adaption ausgewählter Prophylaxen
• Patient*innenedukation sowie deren Angehörigenberatung im spezialisierten Fachbereich
• Spezielle Pharmakologie
• Interprofessionalität in der Praxis
• Gesundheitsfördernde Interventionen im speziellen Setting
• Praxisrelevante wissenschaftliche Aufgabenstellungen