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Kleine Schritte, große Wirkung: Ergotherapie-Studierende im Alltagseinsatz mit älteren Menschen

Frau in Jeans und hellblauen Polo mit Logo der FHG OÖ, hellbraune lange Haare zu einem Pferdeszopf gebunden, steht links neben einer sitzenden älteren Frau, kurze weiße Haare, hat eine Greifzange in der Hand, und zieht sich mittels dieser einen orangen Socken über den linken Fuß, eine weitere Frau mit langem schwarzen Haar in hellblauen Polo mit Logo der FHG OÖ kniet rechts neben der Frau ,

Im Bachelor-Studiengang Ergotherapie an der FH Gesundheitsberufe OÖ absolvieren Studierende Berufspraktika in verschiedenen Fachbereichen. Ergotherapie ist eine Therapie, die Menschen unterstützt, jene Fähigkeiten zu verbessern oder zu erhalten, die für ihren Alltag am wichtigsten sind, um selbstbestimmt leben zu können. Beispielsweise werden Hilfsmittel angepasst, gezielte Übungen durchgeführt und Unterstützung im Alltag angeboten, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität zu verbessern.

Zwei Studentinnen, Theresa Stadlbauer und Magdalena Steininger, des Studiengangs Ergotherapie im ersten Ausbildungsjahr verbrachten ihr sechswöchiges Praktikum im Bereich Geriatrie in einem Seniorenzentrum. Dort erhielten sie wertvolle Einblicke in die ergotherapeutische Arbeit mit älteren Menschen. Sie konnten ihr Wissen nutzen, um die individuellen Fähigkeiten gezielt zu fördern und weiterzuentwickeln.

Einblicke in den Tagesablauf

Der Tag von Theresa Stadlbauer und Magdalena Steininger begann mit einer Besprechung und der anschließenden Unterstützung der Bewohner*innen bei der Morgenroutine. Im Vordergrund stand dabei, dass die Senior*innen möglichst vieles selbstständig bewältigen konnten.

Im Laufe des Tages organisierten die Studierenden Aktivitäten, die auf die Wünsche, Bedürfnisse und Möglichkeiten der Bewohner*innen abgestimmt waren. Dazu gehörten Bewegungsübungen, Gedächtnistraining und gemeinsame Aktivitäten wie Singen und kreatives Gestalten.

Ein besonderes Erlebnis schildert Theresa Stadlbauer:

„Ein Bewohnerin konnte aufgrund einer neurologischen Erkrankung ihre Hände kaum bewegen, wollte aber täglich mit ihrer Familie telefonieren. Mit einer angepassten Handyhalterung konnte sie dies wieder selbständig tun. Es war schön zu sehen, wie viel ihr das bedeutete.“

Magdalena Steininger erinnert sich an die Begegnung mit einer demenzkranken Bewohnerin:

„Durch das Anknüpfen an frühere Erlebnisse wurde sie ruhiger. Es hat einen großen Unterschied gemacht, dass wir uns Zeit für sie genommen haben“.

Der wertvolle Beitrag der Ergotherapie

Ergotherapie fördert aktives Handeln und stärkt die individuellen Fähigkeiten zur Bewältigung alltäglicher Herausforderungen. Dabei spielen persönliche Zuwendung und gezielte Aktivitäten eine wichtige Rolle. Magdalena Steininger und Theresa Stadlbauer wählten gemeinsam mit den Senior*innen Aktivitäten aus, die für ihren Alltag besonders wichtig sind, wie Bewegungsübungen, Gedächtnistraining oder kreative Tätigkeiten. Durch diese Angebote und die gemeinsame Durchführung verbesserte sich das Wohlbefinden der Bewohner*innen.

„Oft braucht es gar nicht viel, oft sind es Kleinigkeiten, die aber einen großen Unterschied für die Lebensqualität machen“, betont Theresa.

Emotionale Herausforderung und Halt

Die Arbeit mit Senior*innen brachte auch emotionale Herausforderungen mit sich, insbesondere den Umgang mit Verlust und Tod. Theresa erinnert sich:

„An einem Tag unterhielt man sich mit jemandem und am nächsten Tag war diese Person nicht mehr da. Das war ein Schock.“

Das Pflegeteam stand den Studierenden unterstützend zur Seite, während regelmäßige Reflexionstreffen mit anderen Studierenden und dem Lehrenden Team zusätzliche Hilfe boten

Das Fazit

Nach sechs Wochen ziehen Theresa Stadlbauer und Magdalena Steiniger eine positive Bilanz. Die Arbeit im Seniorenzentrum unterstützte ihre Entwicklung auf fachlicher und persönlicher Ebene. Während des Praktikums erlebten sie, wie wichtig individuelle Betreuung, die Anpassung und somit die Ermöglichung von Aktivitäten und Zuwendung sind. Für Theresa Stadlbauer und Magdalena Steininger wurde sichtbar, welchen wertvollen Beitrag die Ergotherapie mit älteren Menschen leisten kann.

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