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Presseaussendung - PHYTOGENial: Mit sekundären Pflanzenstoffen auf der Überholspur

Titelfoto zur Presseaussendung Phytogenial, drei weiße Löffel mit unterschiedlichen Samen

Pflanzliche Lebensmittel spielen in der menschlichen Ernährung eine bedeutende Rolle; sei es auf Grund des Gehalts an Makro- (Proteine, Fette, Kohlenhydrate) oder Mikronährstoffen (Vitamine und Mineralstoffe). Darüber hinaus enthalten Pflanzen auch nicht-nutritive Verbindungen wie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Letzteren werden gesundheitsförderliche Eigenschaften zugeschrieben, die sich auf verschiedene Stoffwechselprozesse positiv auswirken.

Das Seminar „PHYTOGENial!“, welches gemeinsam mit der FH Gesundheitsberufe OÖ, dem Lebensmittelcluster Business Upper Austria und der Universität für Bodenkultur Wien konzipiert wurde, behandelt sekundäre Pflanzenstoffe und deren Wirkweise. Bis heute sind tausende Substanzen bekannt, deren primäre Aufgaben die Abwehr von Fressfeinden und Schädlingen oder ein Fressanreiz für Tiere und Insekten sind (wie z.B. Chili, Farbstoffe die über Blüten Insekten anlocken). Oft werden auch „Superfoods“ mit sekundären Pflanzenstoffen (SPS) als besonderen Inhaltsstoffen in Verbindung gebracht (wie z.B. Aroniabeeren, Heidelbeeren, Leinsamen). Im Seminar wird den teilnehmenden Lebensmittelproduzent*innen ein Überblick über die Stoffklassen gegeben, in welche SPS eingeteilt sind (z. B. Carotinoide, Phytosterine, Flavonoide etc.), und die positiven Wirkungen einzelner SPS im menschlichen Organismus werden aufgezeigt. Im wissenschaftlichen Dialog, in der Lehrküche und im Labor soll herausgefunden werden, welche dieser Substanzen gesundheitsfördernde Wirkungen haben und wie diese in der Lebensmittelbranche angewendet werden können. Ziel ist eine Sensibilisierung hinsichtlich Bedeutung und Gehalt an SPS und das Aufzeigen von Möglichkeiten der Gewinnung bzw. Vermarktung, um im Bereich SPS innovative Produktentwicklungen anzustoßen. Diesbezüglich werden auch rechtliche, marketingbezogene, lebensmittelanalytische und praxisorientierte Aspekte thematisiert.

"Im Rahmen des individuellen Lebensstils sind das Körpergewicht, die Ernährung und das Ausmaß des Konsums alkoholischer Getränke wesentliche Faktoren, die die Gesundheit beeinflussen. Diese Faktoren spielen auch bei Erkrankungen eine Rolle, beispielsweise beim Bluthochdruck (Hypertonie), der in Ländern mit westlicher Ernährungsweise einen Risikofaktor für Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankungen darstellt. Hier zeigen nichtmedikamentöse Maßnahmen gerade bei leichteren Formen der Hypertonie positive Effekte. Allicin aus Knoblauch, Capsaicin aus Chilischoten, Carotinoide wie Lycopin aus der Tomate oder Polyphenole im Olivenöl sind Beispiele für sekundäre Pflanzenstoffe, die im Rahmen einer gesundheitsorientierten Auswahl an Lebensmitteln eine Rolle spielen können“

beschreibt Klaus Nigl, Studiengangsleiter Diätologie das Potential sekundärer Pflanzenstoffe.

Kontakt fachlich: