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Presseaussendung - Hebamme und Digitalisierung - geht das zusammen?

Schwangere sitzt auf Couch und hat eine Hand am Laptop (Fotocredit: pexels-amina-filkings-5427244)

Der Hebammenberuf ist ein traditioneller und geschichtsträchtiger Beruf, geprägt von zahlreichen fördernden wie auch hinderlichen Faktoren. Ein Novum ist die Einflussnahme der Digitalisierung. Dass sich beides nicht ausschließt, beweist ein Bericht des Bachelor-Studiengangs Hebamme der FH Gesundheitsberufe OÖ.

Der Hebammenberuf ist ein traditioneller und geschichtsträchtiger Beruf. Er durchdauerte in den vergangenen Jahrhunderten, um nicht zu sagen Jahrtausenden, viele Höhen und Tiefen und war von zahlreichen fördernden, wie auch hinderlichen Faktoren geprägt. Ein Novum ist die Einflussnahme der Digitalisierung. Aspekte wie fachliches Know-how, persönliche Betreuung und Empathie sind Grundlagen für die Ausübung des Berufes Hebamme. Gleichzeitig könnenn durch den zunehmenden Einsatz neuer Technologien neue Dimensionen wie zusätzliche Begleitungsmöglichkeiten, Unterstützung und Vernetzung ermöglicht werden.

Digitalisierung als Booster

Der Ausbruch der COVID-Pandemie beschleunigte wie in so vielen Bereichen unseres Lebens den Ausbau der Nutzung digitaler Technologien. Die Betreuung der Schwangeren, Gebärenden, Wöchnerin und des Neugeborenen erfuhr einen gewaltigen Wandel die Möglichkeiten betreffend. Mit rasanter Geschwindigkeit wurde versucht effiziente, den gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechende und für alle Beteiligten saturierende Varianten zu implementieren.

So besteht derzeit u.a. die Möglichkeit eines telemedizinischen Beratungsgespräches in der Schwangerschaft durch die Hebamme. Dieses ist offiziell anerkannt und kann mit der Sozialversicherung direkt oder indirekt abgerechnet werden.

In der Wochenbettbetreuung werden persönliche Visiten, die selbstverständlich unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen erfolgen, durch Videokonsultationen etc. ergänzt bzw. alternierend angeboten. So wird aktuell versucht die Verbreitung des SARS-CoV-2 Virus in Schach zu halten, ohne den qualitativen Outcome der Hebammenbetreuung zu reduzieren.

Das kontrovers diskutierte Thema der Anwesenheit einer Vertrauensperson zusätzlich zur Betreuung durch die Hebamme während der Geburt wird in einer Stellungnahme der DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe) in der Zeitschrift Geburtshilfe und Frauenheilkunde 2020; 80 klar als möglich und sinnvoll erachtet, sofern es sich um eine gesunde Person handelt und den Hygienerichtlinien Rechnung getragen wird.

Digitalisierung auch im Hebammen-Studium

All diese Errungenschaften sollen und dürfen nach der Eindämmung der COVID-Pandemie nicht verschwinden. Um dies zu gewährleisten, noch weiter auszubauen und zu optimieren, ist auch der Studienbereich gefordert. Die Studierenden im Bachelor-Studiengang Hebamme an der FH Gesundheitsberufe OÖ werden in den Theorieblocks in die digitale Welt der Wissensweitergabe und Betreuung mit den unterschiedlichsten computergestützten Technologien eingeführt. In Online-Vorlesungen werden theoretische Inhalte und Grundlagen durch die Vortragenden vermittelt – die Teilnehmer*innen befinden sich sozusagen in einem „virtuellen Lehrveranstaltungsraum“. Über eine webbasierte Lernplattform erfolgt die Bereitstellung von Unterlagen, aber auch Gruppenarbeiten, Quizzes, etc. werden so abgehalten. In der virtuellen Vorlesung üben die Hebammenstudierenden im Rollenspiel mit Kolleg*innen Online-Beratungsgespräche. Zur Lernzielerreichung in bestimmten Lehrveranstaltungen bereiten die Studierenden anhand von praxisnahen Fallbeispielen Beratungsgespräche, oder etwa Sequenzen für einen Geburtsvorbereitungskurs vor. Diese ausgearbeiteten Inhalte präsentieren sie in der virtuellen Vorlesung bzw. bei einem Prüfungsgespräch ihren Kolleg*innen bzw. der Lehrperson.

Bei den Einsätzen in der freien Praxis erfahren und erlernen die künftigen Hebammen bei den Kolleg*innen, wie und wann die Verwendung eines telemedizinischen Beratungsgespräches sinnvoll, praktikabel und effizient ist. Unklare Beschwerdebilder und Notfälle sind selbstverständlich immer mittels einer persönlichen Visite unter Einhaltung der Hygienevorgaben abzuklären.

„Durch die Ausweitung digitaler Möglichkeiten im Studienbetrieb schaffen wir ein solides, auf- und ausbaufähiges Fundament und bereiten die Studierenden unter den derzeitigen Rahmenbedingungen bestmöglich auf die Einsätze in der Praxis vor.“ bekräftigt Doris Schildorfer, Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals am Studiengang Hebamme.

Idealerweise findet sich so auch für die Zeit nach Corona eine gute Balance und ein gezielter Einsatz von Altbewährtem und Anwendungen digitaler Technologien Resümee – für Studierende, Lehrende und natürlich die Klienten*innen.

Schwangere sitzt auf Couch und hat eine Hand am Laptop (Fotocredit: pexels-amina-filkings-5427244)
Schwangere sitzt auf Couch und hat eine Hand am Laptop

(Fotocredit: pexels-amina-filkings-5427244)Fotocredit: — pexels-amina-filkings-5427244

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