Enabling patient-centred and interprofessional communication along the patient journey - Focus on patient
Die Stärkung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung und die Schaffung eines nachhaltigen Gesundheitssystems, das sich an den Bedürfnissen von Patient*innen orientiert, sind zentrale Bausteine für die Verbesserung des österreichischen Gesundheitssystems. Um Patient*innen in den Behandlungsprozess einzubeziehen, braucht es neben einer Stärkung der allgemeinen Gesundheitskompetenz einen ganzheitlichen Ansatz in der Gesundheitsversorgung von der Prävention über die Therapie bis hin zur Nachsorge. Die patient*innenzentrierte Versorgung setzt dabei eine verbesserte interprofessionelle Zusammenarbeit von Ärzt*innen, Therapeut*innen, Pflegefachkräften sowie den übrigen beteiligten Berufsgruppen voraus.

Interprofessionelle Zusammenarbeit ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der Patient*innen und vor allem eine effizientere Nutzung von vorhandenem Wissen sowie personellen und zeitlichen Ressourcen (z.B. Reduktion von Mehrfachuntersuchungen, Verbesserung der Diagnosestellung).
Ziel dieses Projekts ist es, den Grundstein für ein digitales System zu legen, das Patient*innen aktiv in den gesamten Behandlungsprozess einbindet und dabei einen fachübergreifenden Datenzugang zur effektiven Zusammenarbeit von Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräften ermöglicht, welche über das bestehende ELGA-System, das ausschließlich Ärzt*innen den Einblick auf diagnose- und therapierelevante Daten teilnehmender Patient*innen gestattet, hinausgeht.
Dabei werden konkrete Lösungen für die folgenden Fragen erwartet:
- Wie sieht die Kommunikation zwischen Therapeut*innen, Pflegekräften, Ärzt*innen und Patient*innen derzeit aus?
- Welche konkreten Anforderungen haben die jeweiligen medizinischen Fachkräfte sowie Patient*innen an ein derartiges digitales System?
- Welche Daten sind für die jeweiligen medizinischen Fachkräfte relevant?
- Was sind kritische Informationen für Therapeut*innen und Pflegekräfte, die insbesondere im Zuge der Primärversorgung unbedingt berücksichtigt werden müssen (z.B. Yellow und Red Flags, Gegenanzeigen für geplante therapeutische Interventionen)?
- Wie kann ein derartiges digitales, fachübergreifendes System zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung beitragen?
Im Anschluss werden die im Projekt gesammelten Informationen und Anforderungen in einem Software-Prototypen implementiert und im Rahmen einer Proof-of-Concept Studie überprüft.
Projektteam
Aff. Hon. Asst. Prof. Dr. rer. nat. Bernhard Schwartz BSc MSc
wissenschaftliches Mitglied Ethik- und Forschungskomitee, ForschungskoordinationLehrveranstaltungen: Einführung in die Statistik, Klinische Studien, ForschungsdesignVera Karner MSc
Lehre und Forschung PhysiotherapieLehrveranstaltungen: Einführung in Wissenschaftliches Arbeiten, BachelorseminareMag. Stefan Hagauer
Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals, ForschungskoordinationLehrveranstaltungen: Pflegeklassifikationssysteme, Einführung in wissenschaftliches Arbeiten, Schreibwerkstatt Seminararbeit und Bachelorarbeit, Bachelorseminar und -arbeit, Evidence Based NursingWolfgang Kuttner BScN MSc
Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals, International Coordination, Betriebsrat KassierDr.in Renate Ruckser-Scherb MSc MEd
Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals, wissenschaftliches Mitglied Ethik- und Forschungskomitee, Forschungskoordination, Kurie Lehr- und ForschungspersonalLehrveranstaltungen: wissenschaftliches Arbeiten, Grundlagen der Ergotherapie, Ergotherapie im Handlungsfeld Biomechanik/Sensomotorik
Schwerpunkt Forschung: Handlungswissenschaften, Public Health, assistierende Technologien und Digital Health, chronische Erkrankungen
Die FFG ist die zentrale nationale Förderorganisation und stärkt Österreichs Innovationskraft. Dieses Projekt wird aus Mitteln der FFG gefördert. www.ffg.at